Freiheit für die politischen und religiösen Gefangenen im Iran

Von Mehriran

11.02.2014Aktionen 

In einer Serie von Aktionen auf den Straßen verschiedener europäischer Städte, führte die Internationale Organisation zum Schutz der Menschenrechte im Iran am Samstag, den 8. Februar 2014 eine weitere Aktion vor dem Brandenburger Tor in Berlin durch.

Die teilnehmenden Aktivisten traten ein weiteres Mal für die Rechte politischer und religiöser Gefangenen ein. Sie trugen während der Aktion Masken von den Gesichtern der unter Hausarrest stehenden Mir-Hossein Mousavi, seiner Frau Zahra Rahnavrd und Mehdi Karoubi.
Dr Seyed Mostafa Azmayesh aus Paris, ein führendes Mitglied der Internationalen Organisation zum Schutz der Menschenrechte im Iran, nahm ebenfalls an der Demonstration teil und wurde während der Aktion von Shahram Mirian für Radio Farda interviewt.
Dr. Azmayesh: Der Hauptgrund dieser Straßenaktion war die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf den kritischen und schlimmen Zustand der Gewissensgefangenen im Iran zu lenken, wie zum Beispiel die Situation der Derwische, der Menschenrechtler und Anwälte, sowie besonders auf Zahra Rahnavard, Mir-Hossein Moussavi und Mehdi Karoubi, die seit 3 Jahren in unrechtmäßiger Weise unter Hausarrest stehen. Ihre Situation ist nicht geklärt worden und es gibt kein Gerichtsurteil in ihrem Fall. Aus diesem Grund informieren wir die Öffentlichkeit über die unmenschliche Situation dieser Personen.
Shahram Mirian für Radio Farda: Wie ist die Situation der inhaftierten und kranken Derwische zur Zeit dieser Straßenaktion?
Dr. Azmayesh: Es sind jetzt Monate vergangen seit die Derwische in den Gefängnissen von Teheran und Shiraz festgehalten werden und ihr schlechter Gesundheitszustand von den Behörden missachtet wurde. Hamid Reza Moradi-Sarvestani und Mostafa Daneshjoo, Anwälte und Menschenrechtler, müssten dringend operiert werden, da ihre Leiden für so lange Zeit nicht behandelt worden sind. Dies ist jedoch vom zuständigen Richter Salavati untersagt worden. Auch Kasra Noori's Gesundheitszustand im Gefängnis von Shiraz ist kritisch. 
Die Familien dieser Gefangenen stehen unter großem psychologischen Druck und diese Situation hält nach wie vor an.
Shahram Mirian für Radio Farda: Ist es den Familien wenigstens einmal in der Woche erlaubt ihre Lieben im Gefängnis zu besuchen?
Dr. Azmayesh: Die Gefängnisbehörden verwenden die Methode Familien den Besuch zu verbieten als eine Quälerei und üben beständigen Druck auf sie aus. Man droht den Familien, dass ihnen jeglicher Besuch ihrer Lieben und sogar jegliches Gespräch am Telefon untersagt werden würde, wenn sie sich beschweren sollten oder irgendeinem Medium Interviews geben würden. Durch diese Methode sind sowohl die Gefangenen als auch ihre Familienangehörigen unter ständigem Druck. Darum ist es nicht so klar, ob die Familien die Gefangenen besuchen können. 
Daher werden die Mitglieder der Internationalen Organisation zum Schutz der Menschenrechte im Iran weiterhin solche Straßenaktionen in verschiedenen Städten Europas, Kanadas und den USA durchführen, um die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit für diese Ungerechtigkeit und für die Menschenrechtsverletzungen im Iran aufrecht zu erhalten.