Freies Obst für freie Bürger

Von Langno

(aid) – In Zeiten der permanenten Negativschlagzeilen über Google hier mal eine kleine Streicheleinheit für die armen “Googels”: Es gibt durchaus Möglichkeiten ihre Karten sinnvoll zu nutzen.

Über eine davon berichtet die Süddeutsche Zeitung. Jeder kennt sie, die hunderttausenden vergessenen und herrenlosen Obstbäume an deutschen Straßen, Seen und sonstwo. Im Sommer und Herbst hängen sie voller toller Früchte, die irgendwann als Matsch auf den Wegen liegen. Beim Vorbeikommen nimmt man sich mehr oder weniger verstohlen eine oder zwei davon und denkt: wie schade!

Das könnte sich jetzt ändern, denn die Lösung dafür bietet eine kleine Initiative, die man unter www.mundraub.org ansehen und wo man auch in vielerlei Weise mitmachen kann. Das köstliche Obst muss nicht mehr länger nutzlos verfaulen und ganz nebenbei werden alte Obstsorten, die in vielen Regionen nur noch selten anzutreffen sind, erhalten.
Auf einer interaktiven MundraubMap kann man nachschauen, wo in nächster Nähe “Beute” auf freigegebenen Bäumen wartet. Die Initiative kümmert sich außerdem um Freigaberegelungen mit öffentlichen und privaten Eigentümern und entwickelt Ideen für die weitere Verwendung in der Region, zum Beispiel in der Saftherstellung. Mundraub ist in Deutschland seit November 2009 offiziell erwünscht. Sie wurde vom Rat für Nachhaltige Entwicklung als aussichtsreich und zukunftsfähig eingeschätzt und prämiert.
Wer Obstbäume im Garten oder auf Grundstücken hat, die er selbst nicht nutzt, kann sie bei www.mundraub.org melden. Gemeinden können sich natürlich ebenfalls anschließen. Nur zu!

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