Heute stand meine erste Radeinheit im Freien unter einem sehr guten Stern, denn zum einen hatte ich frei, zum anderen war kein Wölkchen am Himmel sondern Sonneschein pur und für mitte Januar hervoragende 14° Grad. Aber zuerst traf ich mich mit Marco, Mario und Sebastian zu unserem geplanten langen Lauf.
Um 9:30 Uhr standen wir am noch nicht überfluteten Volksfestplatz und nahmen Kurs auf die blaue Brücke, bekanntlich hinter Sulzbach gelegen. Da uns die Niedernberger Seite immer noch durch die hohen Pegelstände vom Main verwehrt sind, verlegten wir unsere Strecke wieder durch Obernau.
Mit ruhigem Tempo war der Lauf ein wahrer Genuss, auch wenn meine Beine schwer waren und mein Puls wieder astronomisch hoch, der Nachtdienst halt. Auf dem Rückweg nahmen wir dann alle 10min für jeweils 20sek Geschwindigkeit auf, um den Rost aus den Gelenken zu pusten, schön als Pulsspitzen im Diagramm zu erkennen.
Nachdem der Lauftraining war heute aber noch nicht Feierabend, da ich schon gestern mit Johannes eine Radausfahrt vereinbart hatte. Da mussten meine Beine noch etwas arbeiten, bevor ich sie aufs Sofa legen konnte. Ach ja, meiner Frau hatte ich noch einen Spaziergang versprochen, also wieder nichts mit Feierabend, aber die Belastungen wurden etwas geringer, zumindest dachte ich das.
Irgendwie hatte ich heute vergessen, dass ein Motor nur mit einem vollen Tank auch Leistung bringen kann und hatte viel zu wenig gegessen und getrunken. Es musste sich irgendwann rächen, da ich in der Summe ja fast 4h unterwegs gewesen bin. Johannes holte mich um 12:30 Uhr von zuhause ab und gemeinsam starteten wir zu meiner ersten Radausfahrt 2011.
Wir nahmen Kurs auf Stockstadt, Niedernberg, Großostheim, Radheim, Großumstadt und danach Richtung Babenhausen. Das Wetter war sagenhaft, warm, Sonne pur und trockener Asphalt, wenn da nur dieser nervige Wind nicht gewesen wäre. Johannes stieg kräftig in die Pedalen und so lagen wir eigentlich fast immer über einem Ga1 Bereich. Nach 2/3 der Strecke bekam ich einen schönen Hungerast und hatte Mühe, mein kleines Kettenblatt zu treten.
Noch kein Flaschenhalter am Rad half mir da auch nicht viel, zumindest die Schutzbleche taten ihren Dienst und hielten Rollsplit und Dreck von meinem Rahmen. Ich musste am Ende richtig an meine Reserven gehen und mir tun jetzt noch die Beine weh. Das mit dem fehlenden Flaschenhalter habe ich gleich abstellen können, da ich im Internet auf bike24 fündig geworden bin.
Dabei habe ich geich noch eine Sattelstütze aus Carbon ohne Versatz bestellt, da ich auf Zug immer zu weit vorne auf meinem Sattel gesessen bin und immer das Gefühl hatte, in meinen Lenker zu fallen. Das nächste mal bin ich besser vorbereitet, denn Johannes hatte ordentlich Druck und ich möchte ihn in seiner Trainingsgestaltung nicht ausbremsen. Hier die Strecke.