– 60 Prozent von 50 Prozent stimmten mit NEIN = JA zum 15.000-EW-Stadtteil
– Ich täuschte mich, Zuwanderung ist Ziel der Baupolitik, nicht deren Folge
Von Gastautor Albrecht Künstle
Am gestrigen Sonntag waren die Freiburger aufgerufen, in einem Bürgerentscheid über einen neuen Stadtteil Dietenbach mit 6.500 Wohnungen für 15.000 Menschen abzustimmen. Die Frage war von den Initiatoren geschickt gestellt, indem die dagegen waren, JA ankreuzen mussten, die Befürworter mit NEIN. Das scheint die neue Masche zu sein, wie man einen Teil der Stimmberechtigten vergrämen kann, zur Abstimmung zu gehen und den anderen Teil verwirrt.
Ergebnis: Rund 30 Prozent (60 Prozent von 49,6 Prozent Stimmberechtigten) konnten die Stadtoberen einschließlich des fast kompletten, grün dominierten Stadtrates für den Bau eines neuen Stadtteils im Westen der Gemarkung gewinnen. Die Landwirte und Naturschützer unterlagen.
Im Vorfeld der Entscheidung schickte ich einen Leserbrief an den dortigen Monopolisten Badische Zeitung. Ich gab zu bedenken, die zwangsläufige Folge werde sein, dass solch riesigen Stadtteile eine weit überregionale Anziehungskraft ausüben werden, auch im Ausland. Nun ließen die Herrschaften ihre Maske fallen, meine Befürchtung ist nicht eine Folge, sondern das Ziel der Freiburger Politik. https://www.badische-zeitung.de/die-entscheidung-fuer-dietenbach-ist-ein-signal-gegen-abschottung . Bei der Recherche fiel mir auf, wie straff solche Meinungsmonopolisten wie die Badischen Zeitung organisiert sind. Dieselbe Botschaft Signal gegen Abschottung ging von verschiedenen Abschreibern viermal gleichlautend raus: 22:42 Uhr von Anton Behringer, 23:25 Uhr von Wolfgang Haberer, heute Nacht 02:17 Uhr von Tjark Voigts und mit der Druckausgabe heute Morgen von Uwe Mauch unter dem Tagesspiegel auf der Titelseite: Signal gegen Abschottung.
Hier mein von der Badischen Zeitung nicht veröffentlichter Leserbrief zum neuen Freiburger Stadtteil Dietenbach
„Im Ersten Testament, Hosea, Kapitel 8 Vers 7 hieß es ‚Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten …’ Die Urheberschaft dieses Zitats wird fälschlicherweise Mao zugeordnet. Deshalb griffen es die Grünen auf und machten einmal daraus, „Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten“. Das war einmal, jetzt gilt m.E., „Wer solche Stadtteile baut, wird Bewohner ernten – auch aus aller Welt.“ Sie werden sich nicht in die drei anderen für sie ausgeheckten Wohngebiete verbannen lassen.
Das Statistische Landesamt räumte jetzt ein, dass ihre bisherigen Prognosen eines aussterbenden Deutschland falsch waren und Baden-Württemberg bis 2025 alleine 485.000 weitere Wohnungen brauche für ca. eine Million Menschen. Nun setzt das Wettrennen um ein möglichst großes Stück des Kuchens ein. Interessant nur, dass der „Obergrüne“ in Stuttgart zusammen mit der CDU die Bürgerentscheide auf Baugebiete ausgeweitet hatte. Jetzt will man das in Stuttgart wieder rückgängig machen. Deshalb fällt mir Goethes Zauberlehrling ein.
„Die ich rief, die Geister, werd’ ich nun nicht los“, heißt es dort. Das gilt auch für die Millionen Menschen, welche die Zaubergesellin Merkel ins Land gerufen hat und die Bevölkerung in fünf Jahren um zwei Millionen erhöhte. Und jetzt warten wir auf einen Großmeister der Zauberei, der die Probleme des rasanten Bevölkerungsanstiegs lösen kann und neue Städte aus dem Boden stampft. Und dazu unser begrenztes Land auch um die benötigten Flächen wachsen lässt.
Jesus wird nachgesagt, den Hunger tausender Menschen gestillt zu haben, die zu seinen Predigten gekommen waren – mit der so genannten wundersamen Brotvermehrung. Ob er auch zu einem Wunder bereit gewesen wäre, tausende Wohnungen bereitzustellen, darf bezweifelt werden. Denn er durfte annehmen, dass diese wieder dorthin zurückkehren, woher sie gekommen waren. Unsere Zaubergesellin verkündete zwar auch eine frohe Botschaft, „kommt her, die ihr gerade mühselig und beladen seid“. Aber was hat sie dabei gedacht, wenn sie nicht bald wieder gehen?“ (Leserbrief Ende)
Schlussbetrachtung. Wenn der Stadtteil einmal stehen wird, stellt sich die Frage, wo sollen die neuen Bewohner alle arbeiten? Genügend offene Stellen gibt es jetzt nicht und später auch kaum. Also braucht Freiburg ein neues Gewerbegebiet, mehr und breitere Straßen, weitere Supermärkte, Kindergärten, Schulen, Kirchen (?) und Moscheen! Zwei werden für so viele verschiedenartige Muslime nicht reichen. Ob die Bauleidplaner das alles auf dem Schirm haben?