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Unseren ersten kleinen Urlaub in diesem Jahr haben wir auf den Spuren der Freiburger Streifzüge verbracht. Noch nicht ahnend, wie glücklich wir jetzt im Nachhinein sein dürfen, noch ein paar schöne Tage dort genossen zu haben, bevor sich unser aller Alltag so drastisch verändert. Nach langen Überlegungen möchte ich Euch trotz, oder gerade wegen der aktuellen Situation, an dieser schönen Zeit teilhaben lassen – denn im Moment weiß keiner von uns, wann es wieder möglich sein wird so unbeschwert durch die Gassen einer Fremden Stadt zu schlendern. Und gerade deswegen ist es wichtig den Kopf nicht hängen zu lassen und an fröhlichen Erinnerungen fest zu halten, mit dem Blick nach vorn. Darum möchte ich Euch heute ein wenig aus dem Alltag holen und mitnehmen, auf unsere kleine Erkundungstour durch Freiburg.
Als eingefleischte Stadterkunder hat uns die kleine historische Altstadt im Schwarzwald schon seit langem gereizt. Und gäbe es einen schöneren Anlass, als das 900. Jubiläum, um die schöne Stadtgeschichte zu entdecken? Klar denkt man bei Städtereisen erst einmal an die großen Metropolen, aber die gemütliche Großstadt muss sich nicht verstecken. Es lohnt sich von den üblichen Touristenpfaden abzuweichen und die schöne historische Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
Denn es gibt viel zu entdecken – schon ein ausgedehnter Wochenendtrip hat uns die kleine Schwarzwaldmetropole von einer ganz neuen Seite gezeigt. Wer hier die schönsten kleinen geheimen Ecken entdecken will, macht sich am besten zu Fuß auf den Weg durch die historische Altstadt. Denn die meisten Sehenswürdigkeiten und Kunstinstallationen liegen nur einen Katzensprung auseinander.
Aber was wäre ein Städtetrip ohne ein paar kulinarische Highlights? Neben den kulturellen schwäbischen Schmankerln gibt es natürlich auch kulinarisch für jeden Geschmack. Egal ob die klassische Schwarzwälder Kirschtorte in der traditionellen Confiserie Gmeiner nur wenige Minuten vom Martinstor entfernt, oder typisch badische Hausmannskost modern auf den Teller gebracht in der Küchenschelle.
Wer sich danach noch gemütlich die Beine vertreten mag, sollte unbedingt noch einen Spaziergang durch die Fischerau machen. Mit seiner Idylle erinnert sie ein wenig an ein kleines schwäbisches Venedig. Wenn es Euch dagegen eher nach etwas Höhenluft gelüstet, ist der Schloßberg das perfekte Ausflugsziel.
Denn von dort aus hat man den besten Panoramablick über die Stadt – wer vom Aufstieg zum Berg nicht ausgepowert ist, der kann noch höher hinaus. Nämlich auf den Schlossbergturm – dieser ragt mit seinen mehr als 30 Metern noch zwischen den Baumkronen hinaus. Aber Vorsicht, die luftige Wendeltreppe nach oben ist nichts für Angsthasen – wer sich ein wenig vom Blick in die Tiefe ablenken will, kann beim Aufstieg die Namen aller Unterstützer des durch Spenden finanzierten Aussichtsturms studieren.
Nach der ersten Nacht in Freiburg braucht es natürlich auch ein hippes Frühstück in der Stadt der Studenten – wir hatten wirklich die Qual der Wahl. Ein wirklich heißer Tipp, etwas Abseits vom Trubel der Innenstadt ist aber definitiv das LOLLO. mit seinem kuschlig modernen Wohnzimmercharme. Hier kommen Speckliebhaber ebenso auf Ihre Kosten wie Obstfetischisten und es landen immer wieder neue kreative Überraschungen auf der Wochenkarte.
Frisch gestärkt lockte uns das Bächle aber wieder ins Zentrum – es gehört zu den Wahrzeichen der Stadt und zieht sich wirklich durch alle Gassen der historischen Altstadt. Einer seiner Arme führt uns direkt in Richtung der Münster und dem bunten Treiben des Wochenmarktes. Hier gibt es unter der Woche täglich neben frischem Gemüse, Obst und Wurstwaren auch immer frische Blumen.
Zum Abschluss unseres kleinen Ausflugs durften natürlich auch die Foodprops nicht fehlen – denn Freiburg hat sich unerwartet als eine echte Schatztruhe für Interior und hübsche Dekoartikel herausgestellt. Das lässt das Fotografenherz höher schlagen! Neben vielen süßen kleinen Secondhand- und Antiquitätenläden haben sich der LUST AUF GUT Store und das MAGAZIN HOME & Dog ganz besonders in mein Herz gestohlen. Aber sie sind nur zwei liebevoll gestaltete Konzeptläden von einem Dutzend wunderschöner Geschäfte – ein kleiner Einkaufsbummel lohnt sich also immer.
Hoffentlich konnte ich Euch mit diesem Artikel wenigstens für ein paar Minuten auf andere Gedanken bringen. Nächstes Jahr um diese Zeit können wir hoffentlich alle mit Erleichterung zurück blicken, alles gut überstanden zu haben. Dann verbringen wir alle wieder mehr Zeit mit der Familie, Freunden und planen Reisen, gehen auf Konzerte, oder einfach nur ins Kino. Aber vor allem wissen wir all diese Dinge dann viel mehr zu schätzen als vielleicht bisher.