Malerarbeiten ohne Sicherheitsrisiko und ohne Rückenschmerzen. Ein Traum für jeden Heimwerker. Klingt jetzt erst einmal nach nichts besonderem. Aber wer schon mal ein Zimmer gestrichen hat, weiß vielleicht wovon ich Rede. Da wird der Farbeimer auf die Leiter gestellt, damit man sich nicht bücken oder ständig von der Leiter steigen muss. Bei einem großen Farbeimer bleibt dann kein Platz mehr für den Maler selbst. Oder man klemmt den Eimer mit den Knien auf einer Stufe fest. Ganz mutige nehmen den Eimer in die eine Hand, steigen auf die Leiter und tauchen Pinsel oder Rolle mit der anderen Hand in den Eimer. Wohl dem der einen guten Schutzengel hat – oder eine gute Unfallversicherung.
Als wir vor Weihnachten unser Büro renoviert haben hatte ich genau dieses Problem. Die großen Flächen sind dabei gar nicht so tragisch. Da hat man den 10 Liter Eimer auf dem Boden stehen und taucht den Stab mit der Walze rein. Das geht sehr gut. Aber sobald es an die Vorarbeiten geht und man in den Ecken, Wandübergängen und Fensterlaibungen mit Pinsel oder kleiner Rolle vorstreichen muss, kommt man um eine Leiter meist nicht herum. Zumindest wenn man kein 2 Meter Mann ist.
Als die Anfrage zu einem Produkttest kam, war ich erst skeptisch. Da mein Vater gelernter Maler ist, habe ich die Grundlagen von ihm mitbekommen. Und er hat nie solche Speziallösungen benutzt. Weder mit Farbe aufladbare Rollen noch sonstige Maler-Tools, die man z.B. von den Shopping-Sendern kennt. Und bisher kam ich auch immer gut ohne zurecht. Aber das Freehand-System sah irgendwie auf der Website interessant aus. Und warum nicht einfach mal über seinen konservativen Schatten springen und sich auf etwas Neues einlassen.
Aber Spaß bei Seite. Ich wollte ja schon wissen, ob das Freehand wirklich was taugt. Das Material ist robust und gut verarbeitet. Der Zusammenbau des Sets geht recht einfach. Die Bedienungsanleitung lässt man als Profi-Heimwerker ja erst mal weg ;). Der Hüftgurt ist angenehm breit und der Halter für den Mini Farbeimer wird einfach eingefädelt. In den Eimer setzt man dann den Einsatz, der ein Reinigen des Farbeimers nach Gebrauch vermeidet. In die vorgesehenen Einbuchtungen an den Eimerseiten drückt man dann noch die Farbrollerauflage rein. Dann kann man die Farbe in den Eimer schütten. Dabei füllt man den kleinen Mini 500 Eimer nur knapp bis unter die Rollerauflage.
Da der Eimer einen Henkel hat, kann er ganz normal getragen werden. Um nun sicher auf einer Leiter arbeiten zu können, hängt man den Eimer einfach an den Holsta-Hüftgurt. Dazu wird der Eimer, der an der Rückseite eine Einkerbung hat, einfach auf den Holsta geschoben bis er einrastet. Das hält super fest und kann nur durch das Lösen einer Taste wieder entriegelt werden. Dadurch muss man keine Angst haben, dass der Eimer aus der Arretierung rutscht und man die ganze Farbe auf dem Boden verteilt. Auch die Gürtelschnalle hat eine zusätzliche Arretierung, so dass auch hierbei ein versehentliches Öffnen fast unmöglich ist.
Insgesamt muss ich zugeben, dass man sich mit dem passenden Werkzeug das Leben auch als Heimwerker leichter machen kann. Für Ausbesserungsarbeiten, bei denen man auf einer Leiter herumturnen muss, oder z.B. bei Fensterlaibungen, leistet das Freehand Mini 500 vorzügliche Dienste. Leicht zu montieren, einfach im Gebrauch und eigentlich immer wieder zu verwenden. Da ist ein Preis von 19,94€ durchaus angemessen. Und auch die anderen Sets und Zubehörteile für das Freehand-System sind durchaus interessant. Mal schauen. Mein Vater hat ja noch ein paar Jährchen bis zur Rente. Vielleicht schenke ich ihm die Sets zum Geburtstag. Damit kann er sich das Leben bis zur Rente auch noch ein bisschen angenehmer machen.
Der Onlineshop selbst ist übrigens auch sehr übersichtlich gestaltet und wer sich für Vorkasse entscheidet erhält 4% Rabatt. Zudem bietet 1A Malerwerkzeug ein um 7 Tage verlängertes Widerrufsrecht. Also einfach mal reinschauen und selbst austesten. Mein Fazit: Lohnt sich auf alle Fälle.