Free Online Portfolio Sites im Test

Von Art Armada


Homepage? Blogs? Online Communities? Heute gibt es viele kostenlose Möglichkeiten, um seine Kunstwerke ohne Werbung professionell im Netz zu präsentieren. Eine davon sind Online-Portfolioseiten. Sie sind speziell auf die Vermarktungsinteressen von Künstlern, Designern, Illustratoren und Fotografen zugeschnitten und bieten je nach Hosting-Dienst ganz unterschiedliche Vorzüge, um mit euerem Portfolio über das Internet berühmt zu werden. Ich habe mir die größten und international bekanntesten Plattformen mal genauer angeschaut und hier ist meine persönliche Top 5:


1. Behance
Ihr wollt euer Portfolio nicht nur der ganzen Welt zeigen, sondern euch gleichzeitig mit anderen Kreativen oder potenziellen Kunden vernetzen und dabei sichergehen, dass eure Online-Gallerie eine größtmögliche Reichweite erzielt? Dann ist Behance.net mit über 66 Millionen angeklickten Projekten allein im letzten Monat sicherlich die effektivste Plattform für euch. Hier wird kommentiert, geteilt und geliked was das Zeug hält. Ich selbst bin dort auch ständig unterwegs, um neue Künstler für Art Armada zu sichten, und das gilt auch für zahlreiche andere Blogger, Unternehmen und Talentschmieden, die dort ihre Jobangebote posten oder neue Trends aufspüren.

2. Carbonmade

Die 2005 gegründete Plattform Carbonmade.com erscheint durch ihr phantasievolles Design auf den ersten Blick sehr liebenswert und wenn man die Geschichte ihres Erfinders liest, wird sie einem direkt noch viel sympathischer. Dieser war frustriert darüber, dass es so umständlich und teuer war, seine Illustrationen online zu stellen und suchte nach einer schnelleren und einfacheren Alternative. Et voilà, heute zählt die Plattform über 500.000 Portfolios und ist wirklich unglaublich benutzerfreundlich. Wenn ihr eure Projekte und Serien ohne viel technischen Aufwand ins Netz stellen wollt und euer Portfolio nicht mehr als 35 Bilder umfassen soll, dann seid ihr hier genau richtig. Und wenn ihr auf Einhörner steht, dann sowieso!


 
3. Cargo

Wer sein Portfolio auf Cargocollective.com veröffentlicht, bekommt eine freistehende Webseite mit tollem Layout und einer eigenen URL. Einziger Haken: man muss sich erst bewerben und wird dann eingeladen. Habt ihr diese Hürde aber ersteinmal überwunden, erwarten euch viele stylische Templates, mit denen ihr eure eigene Online-Gallerie gestalten und individuell anpassen könnt. Dabei befindet ihr euch in Gesellschaft von einigen der vielversprechendsten Talente, die die Kreativszene derzeit zu bieten hat.

4. Portfoliobox

Die schwedische Seite Portfoliobox.net hat mich schon deshalb überzeugt, weil sie auch auf Deutsch verfügbar ist. Sie richtet sich explizit an Architekten, Designer, Fotografen oder Künstler und bietet euch viele nützliche Designbausteine, mit denen ihr die Seiten eures Webportfolios durch multiple Komponenten nach Lust und Laune mixen und personalisieren könnt. Leider ist in der Freeversion nur Platz für 40 Bilder. Dafür sind die minimalistische Aufmachung und die klare Bedienungsstruktur aber ganz klare Pluspunkte.


5. DROPR

Dropr.com ist das Küken unter den hier genannten Anbietern. Das ist aber kein Nachteil, denn der Login erfolgt blitzschnell über euren Google-, Facebook- oder Twitter-Account und schwubs seit ihr im Dashboard gelandet. Dort könnt ihr Bilder, Musik, Videos und Texte in euer Portfolio hochladen oder euch mit eurer Webpräsenz auf Flickr, MySpace, Vimeo oder SoundCloud vernetzen. Außerdem gibt es spannende Extras zu entdecken, wie die "Cup of Inspirations", die sich alle 30 Minuten mit neuen Projekten anderer Nutzer füllt. Diese könnt ihr sammeln, um Moodboards oder Slideshows eurer Favoriten zu erstellen und zu teilen. Gestartet wird mit 20 kostenlosen Uploads. Jede Woche kommt dann ein weiterer Gratis-Upload hinzu.


Und dann wären da noch deviantART, Coroflot, Dribbble, Glossom oder Shown’d, bei denen sich ein Besuch auch in jedem Fall lohnt - und sei es nur, um sich Inspirationen zu holen. Diese Seiten haben es aber nicht in meine Toplist geschafft, weil sie entweder eine zu spezielle Ausrichtung haben oder weil ihr Layout oder ihr Service mich nicht vollends überzeugen konnten. 
Wer bisher noch kein Onlineportfolio hat und sich auch jetzt für keinen Anbieter entscheiden konnte, für den gilt: Klotzen statt Kleckern. Warum sich nicht gleich auf allen Plattformen präsentieren und seine Werke unters Volk bringen? Gute Ideen sind überall gern gesehen! Von allen anderen würde ich gerne wissen, auf welchen Onlineplattformen ihr eure Arbeiten veröffentlicht und welche Erfahrungen ihr damit gemacht habt.