Originaltitel: Freaks of Nature
USA | 2015 | 93 Min. | FSK: ab 16
Komödie, Horror, Coming-of-Age
Regie: Robbie Pickering
Drehbuch: Oren Uziel
Besetzung: Nicholas Braun, Mackenzie Davis, Vanessa Hudgens, Josh Fadem, Joan Cusack, Bob Odenkirk u.a.
Kinostart: —
DVD/Blu-Ray VÖ: 24.03.16
Links zum Film:
IMDb | Wikipedia
Bilder © Sony Pictures Home Entertainment
Worum geht’s?
In Dillford leben verschiedene Spezies einigermaßen friedlich zusammen: fast unsterbliche Vampire, minderbemittelte Zombies und irgendwo dazwischen die Menschen. Gerade als Außenseiter Dag sich ernste Chancen bei der kiffenden Highschool-Schönheit Lorelei ausrechnet, greifen Außerirdische die Stadt an. Die drei Parteien schieben sich gegenseitig die Schuld zu und gehen aufeinander los. Ausgerechnet mit einem Vampirmädchen und einem Zombiejungen rauft Dag sich zusammen, um die Apokalypse zu stoppen.
Wie ist der Film?
Vampire, Zombies und Aliens in eine Teenie-Komödie zu packen, klingt nach einer herrlich abgedrehten Idee für B-Movie- und Trash-Fans. „Freaks of Nature“ setzt die Idee geradewegs in den Sand. In seiner ganzen Laufzeit liefert der Film weder über das Zusammenleben der verschiedenen Spezies noch über die Alien-Invasion irgendwelche sinnvollen Hintergründe. Der alternative Anfang im Bonusmaterial liefert Erklärungsversuche als Kurzreferat, ein eleganter dramaturgischer Ansatz bleibt jedoch aus. Niemand verlangt von einer Horrorkomödie ein realistisches Weltbild, doch selbst seiner inneren Logik hält der Film nicht stand.
Dass es sich hier um Unterhaltung zum ‚Hirn ausschalten‘ handelt, liegt nahe, doch die gemütliche Berieselung funktioniert nur bei einer flüssigen Erzählung und ohne verwirrende Behauptungen wirklich gut. Statt Blutsauger, Menschen und Menschenfresser direkt als Feinde darzustellen, entwirft „Freaks of Nature“ eine friedliche Koexistenz bar jeder Vernunft, um schließlich den unvermeidbaren Konflikt an den Haaren herbeizuziehen. Chaotischer Schnitt, schlechte Tonmischung und eine vermutlich überforderte Regie generieren ein ungelenkes Timing, welches das dümmliche Drehbuch mit seinen dümmlichen Dialogen umso sinnbefreiter wirken lässt. Schleierhaft, wieso sich dafür einige hochkarätige Gaststars wie Patton Oswalt („King of Queens“) oder Bob Odenkirk („Breaking Bad“) hergegeben haben. Diese können die Misere leider auch nicht mehr retten.
Gefährliche Kreaturen in dieser Coming-of-Age-Prämisse als Metaphern für jugendliche Ängste einzusetzen (vergleiche etwa „Ginger Snaps – Das Biest in dir“), drängt sich geradezu auf, doch „Freaks of Nature“ beschränkt sich weitestgehend auf Highschool-Film-Klischees und Witze über geistig Behinderte (=Zombies). Wirklich schade um die gelungenen Effekte und die grundsolide Besetzung. Diese Freakshow lädt einige Male zum Schmunzeln ein, ist letztlich aber nur eine kümmerliche Kopie von Genreverwandten, die mehr schlecht als recht versucht, noch einen draufzusetzen. Wer nicht gleich drei Ungeheuer-Varianten auf einmal braucht, ist mit vielen ähnlichen Horrorkomödien besser bedient.
Wertungen (ø 4.75) [?]
3.5 – Philipp Stroh
6.0 – Rochus Wolff
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