Der Juli 2014 war an den amerikanischen Kinokassen ein schwacher Monat, denn die Top 12-Filme spielten ganze 15 Prozent weniger ein als jene des Vorjahresmonats. Nach zwei Wochen an der Spitze wurde Dawn of the Planet of the Apes am vergangenen Wochenende von dieser Position verdrängt. Wer gedacht hatte, dass das Dwayne "The Rock" Johnson-Vehikel Hercules das Sequel von Planet der Affen: Prevolution beerben würde, sah sich allerdings getäuscht.
Der Erfolg von Lucy basiert sicherlich auf gleich mehreren Faktoren. Zum einen war Universal so klug, den Streifen (zumindest in den USA) vom August auf Ende Juli vorzuverlegen. Damit ersparte man dem Streifen die Konkurrenz aus Guardians of the Galaxy, Ninja Turtles und Expendables. Die Trailer setzten auf ordentlich Action und rückten die Hauptdarstellerin Scarlett Johansson gelungen in den Vordergrund. Dass so mancher Zuschauer die schlagkräftige Lucy, die 100 Prozent ihres Gehirns nutzen kann und dadurch besondere Fähigkeiten entwickelt, als eine Fortsetzung von Johanssons Figur Black Widow aus Marvel's The Avengers oder Captain America: The Winter Soldier betrachtet haben wird, ist ebenfalls denkbar. Bezeichnend ist auch, dass das Publikum von Lucy am letzten Wochenende zu gleichen Teilen aus männlichen und weiblichen Kinogängern bestand. Mit den nun eingespielten 44 Mio. liegt Luc Bessons neuester Streich über den Startergebissen von Filmen ähnlich angelgten Filmen wie The Bourne Legacy oder Salt. Für Universal ist Lucy der vierte Film diesen Jahres, der mit über 35 Mio. am ersten Wochenende ins Rennen geht. Alle diese Filme (Lone Survivor, Ride Along und Neighbors) waren wie Lucy keine Sequels und neben Lucy hatten noch zwei andere ein R-Rating, was den Kundenkreis (zumindest dann, wenn die Betreiber die Altersbeschränkung ernst nehmen) reduziert. Das Studio wird mit der Performance von Lucy also durchaus zufrieden sein.
LucyPlanet der Affen: RevolutionGuardians of the GalaxyLucy
Link: Bericht bei Box Office Mojo