WOMENSTEPS setzt sich für die Selbstständigkeit und Selbstwert von Witwen in Indien ein
Wenn du liest: WOMENSTEPS unterstützt Witwen, dann denkst du vielleicht: Ach wie süss. Doch alle Frauen mit oder ohne Mann an ihrer Seite können, ja müssen starke Personen sein. Wir sind doch darüber hinweg, dass eine Frau einen Mann braucht um sich zu definieren.
WOMENSTEPS unterstützt Witwen in Indien – das ist dann wieder eine andere Geschichte. Denn dort kann sich das jede vorstellen, in Indien hat eine Frau ohne Mann oder noch schlimmer mit totem Mann, keine Existenzberechtigung. Diese Witwen sind meist sehr junge Frauen deren Männer sich das Leben genommen haben – die Selbstmordrate unter Männern ist verhältnismäßig hoch in Mysore, wegen Überschuldung der meist sehr jungen Männer. Die Frauen bleiben mit den Kindern zurück in der Familie des Mannes. In den meist abgelegenen Dörfern wird die Schuld am Tod des Mannes noch heute den Frauen in die Schuhe geschoben. Die Frau – meist zwischen 18-25 Jahren alt- wird eingesperrt, physisch und psychisch gedemütigt, unterdrückt und wie eine Leibeigene von den Schwiegereltern behandelt. Da sie keine Ausbildung haben sowie kein eigenes Einkommen, geschweige denn ein Selbstbewusstsein, sind diese meist jungen Witwen der Schwiegerfamilie vollkommen ausgesetzt.
In dieser ausweglosen Situation schreitet WOMENSTEPS ein. Wir sind eine kleine Hilfsorganisation, die Frauen in Indien dabei unterstützen will Selbstständigkeit und damit auch Selbstbewusstsein zu erreichen. WOMENSTEPS wurde von 3 Frauen in der Schweiz gegründet. Aufgrund des Engagements von Sabrina Steinmann, die einige Jahre in einem Frauenzentrum in Mysore (Indien) mitgearbeitet hat. Das Frauenzentrum wird von einem Schwesternorden geführt, die ausgebildete Sozialarbeiterinnen aus Indien sind. Mini die Projektleiterin des Frauenzentrums erzählte mir in einem Gespräch, dass sie nur in den Orden eingetreten sei, damit sie nicht heiraten musste. Denn als verheiratete Frau hast du in Indien keine Rechte. Der Mann entscheidet alles alleine. Mini leitet nun verschiedene Projekte in Indien und genießt ihre Unabhängigkeit.
Die Vision von WOMENSTEPS ist, dass Frauen ein selbstbestimmtes, gleichberechtigtes und würdevolles Leben führen sollen. WOMENSTEPS will Frauen in Entwicklungs- und Schwellenländern auf dem Weg zur Selbstbestimmung unterstützen. WOMENSTEPS ist es wichtig, dass Frauen ihr Selbstwertgefühl, ihre Selbständigkeit und Unabhängigkeit erhalten – und das geht nur über Bildung und eine anfängliche Finanzspritze – so etwas wie ein Startkapital. ” Wir arbeiten nur direkt mit Projektleiterinnen vor Ort zusammen, damit das Geld direkt und ohne Umwege ankommt.” beschreibt Sabrina Steinmann die Arbeitstechnik von WOMENSTEPS. Zusätzlich dürfen administrative Kosten nicht mehr als 10% des Spendenertrages überschreiten. Um den Zugang und das Verständnis nicht zu verlieren reist Sabrina Steinmann alle 2 Jahre zum Frauenzentrum und verbringt dort viel Zeit.
Ein kleines feines Hilfswerk welches zwar nur ein kleiner Tropfen im Großen Hilfswerks -Meer ist – die 4 Vereinsmitglieder kümmern sich mit Leidenschaft und aus Verantwortungsgefühl schon seit Jahren für das Witwenprojekt. Denn wenn Frau die Geschichte der jungen Witwen liest und sieht wie wenig es braucht um hier direkt und unbürokratisch zu helfen, dann macht es Sinn. Oder? Denn das was für uns hier in Deutschland Normalität ist, ist für Frauen in Indien „Utopie“.
WOMENSTEPS finanziert sich durch private Spenden und freut sich über jede noch so kleine Spende –um einer Frau in einer schwierigen Situation schnell helfen zu können. SpenderInnen erhalten einen Jahresbericht sowie eine Aktualisierung über unsere Aktivitäten.
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