Wann ist eine Frau eine Frau?
1984 sang Herbert Grönemeyer so vielbeachtet: „Wann ist ein Mann ein Mann?“
Ich frage mich gerade – und euch frage ich bei dieser Gelegenheit mit: Was bedeutet es eigentlich, eine Frau zu sein? Was macht das Frau sein denn aus – jenseits von gesellschaftlichen und traditionell-religiösen Konventionen und den Klischees vom Schuhtick, Zickenkrieg und PMS?
Gerade, weil wir Frauen in den besten Jahren uns in einer Umstellungsphase befinden, in oder nach der Positionen, wie Fruchtbarkeit und Fortpflanzung keine oder nur noch eine untergeordnete Rolle spielen, versuchen viele von uns ihr eigendes Frauenbild neu zu definieren.
Der Frauenkörper und der „kleine Unterschied“
So fängt es an: Bei der Befruchtung des Eis steuert der Mann Erbinformationen mit 2 X-Chromosomen hinzu und schon entwickelt sich ein Mädchen mit inneren und äußeren Geschlechtsmerkmalen. Ein Frauenkörper entsteht, der sich im Gegensatz zu einem Männerkörper von seinen Trägerinnen meist ein Mehr an Pflege erfreut, weniger aber an Akzeptanz. Denn tatsächlich sind Frauen mit ihrem Körper öfters unzufrieden, als Männer.
Ich frage mich, woher diese negative Körperfixierung kommt. Ist das ein von der Natur vorgebenes Verhaltens nach dem Prinzip „Größer-Schöner-Weiter“?
Ist dies ein Verhalten, das noch aus Zeiten stammt, in denen es einen eklatanten Frauenüberschuss gegeben hat?
Und ist dies ein Merkmal, das man in allen Kulturen finden kann oder ein nur eine Eigenheit von Frauen in der Wohlstandsgesellschaft?
Yin und Yang und die weiblichen Prinzipien
Yin und Yang bezeichnen die weiblichen, bzw. männlichen Prinzipien in der chinesischen Philosophie, wobei das weiße Yang (hell, hart, heiß, männlich, Aktivität) dem schwarzen Yin (dunkel, weich, kalt, weiblich, Ruhe) gegenübersteht.
In manchen alternativen Heilslehren repräsentieren die linke Körperhälfte und die rechte Gehirnhälfte unsere weibliche Seite.
Frau sein bedeutet oft – je nach kulturellem Hintergrund – Unterordnung, Haushalt erledigen, Kinder kriegen, Sinn für schöne Dinge, Geld ausgeben und nicht Einparken können. Aber eigentlich sind dies (außer der Sache mit dem Kinder kriegen) alles Attribute, die man auch bei Männern finden kann – wenn man sie lässt.
Frau sein – ich finde keine Antwort
Mädchen = rosa Strampler und später Kleidchen; Jungen = hellblauer Strampler und später Hose?
An solchen Äußerlichkeiten kann sich weder Weiblichkeit noch Männlichkeit orientieren.
Frauen und Männer sollten gleiche Chancen haben, gleichen Lohn erhalten, gleiche Rechte und Pflichten.
Frauen und Männer sollten gleich sein – es ist aber lächerlich, wenn sich Frauen als außerordentlich männlich geben und umgekehrt genauso. Also gibt es einen Unterschied, an dem man das Frau sein definieren könnte?
Ihr merkt, ich bin ziemlich am Grübeln – und vielleicht seid ihr das nun auch. Zur Erheiterung und Entspannung zeige ich euch zum Abschluss ein wirklich nettes Video aus der Redaktion von extra3: