Ich räume meine Küche auf
Nach neuesten Hochrechnungen bin ich nun – gemessen ab Eintritt in die Mutterschaft – seit 27 Jahren Hausfrau. Und das nicht immer mit übermäßiger Begeisterung, auch wenn ich es im Laufe der Jahre sogar zu einer Putzfrau gebracht habe.
Obwohl ich keine übertrieben passionierte Köchin bin, so habe ich doch einen großen Teil dieser Zeit in der Küche verbracht. Denn regelmäßige und einigermaßen gesunde Mahlzeiten sind mir für meine Familie immer wichtig gewesen – auch wenn man im Laufe der Jahre in Bezug auf „gesund“ einiges an Illusionen verliert.
Nun wird bei uns nicht mehr so sehr viel gekocht und ich habe beschlossen, dass es an der Zeit ist, die Küche auszumisten.
1000 unverzichtbare Küchenhelfer
Im Laufe der Zeit stopft sich so eine Küche mit 1000 unverzichtbaren Küchenhelfern voll.
Einen großen Teil dieser wunderbaren Gemüsereiben, Eiweiß-von-Eigelb-Trennern, Mozzarella-Schneidern und Co bekommt man von wohlmeinenden Müttern oder Schwiegermüttern ins Haus geliefert. Den Rest erbt man von der guten Omi oder kauft sie sich in einem Anfall von geistiger Umnachtung auf einer dieser unsäglichen Tupperware-Partys.
Und wo wir gerade bei Tupperware und ähnlichen Verkaufsaktionen sind: Natürlich braucht man auch mal eine Küchenmaschine. Aber die meisten wirklich guten Köchinnen in meinem Bekanntenkreis verzichten auf den Thermomix. (Ich besitze einen und das spricht wohl Bände!!!)
Worauf aber keine von diesen Mädels verzichtet, sind ordentliche, gute Kochtöpfe mit einem dicken Sandwichboden, einer Beschichtung, bei der nicht gleich das Wasser anbrennt und gut isolierten Griffen. Der Meinung bin ich im Übrigen auch. Ich denke, wenn einem die etablierten Marken zu hochpreisig sind, kann man ordnungsgemäßes Kochgeschirr in einem Online-Shop günstig erwerben, bevor man sich irgendwelchen Ramsch zulegt.
Der wandert meist ziemlich schnell auf den Müll.
Womit wir wieder beim Thema wären:
Frau Sabienes räumt die Küche auf!
Ich habe also meine Küche (und die Speisekammer und einen Schrank im Keller) aufgeräumt und ausgemistet. Diesmal habe ich mein Aufräumergebnis nicht fotografiert, wie in dem Artikel über mein Badezimmer, denn das hätte diesen Blog gesprengt.
Unseren Haushalt werden nun einige Dinge verlassen, zum Beispiel:
- 2 Auflaufformen, die noch nie für was gut gewesen sind
- 1 Gemüsereibe mit gefühlten 100 Aufsätzen
- einige alte Tassen und in der Spülmaschine blind gewordene Gläser
- 1 Muffinsform, die eine seltsame Form gehabt hat
- 1 Ananasschneider
- 1 Bananenschneider (gab’s wirklich mal von Tchibo und der schnitt nicht einmal Bananen)
- und noch so ein paar kleinere und größere Gerätschaften, die nur dafür gut gewesen sind, dass sie dem Hersteller zu ein bisschen mehr an Umsatz verholfen haben.
Ein Problem bleibt natürlich noch, nämlich die Entsorgung.
Vielleicht packe ich doch alles in eine große Kiste und verteile den Inhalt irgendwann als wohlmeinende Mutter/Schwiegermutter. Oder gar als gute Omi?
Falls aber jemand von euch einen superpraktischen Julienne-Gemüseschneider oder einen Apfelentkerner braucht, kann er sich gerne bei mir melden!