Frau, Muslima, Schleierträgerin und Abgeordnete im Stadtrat von Badalona.

Eine der Frauen, die am 24-M einen Rathaus-Sitz eroberten und damit Geschichte schrieben, ist die 39-jährige Fátima Taleb, gebürtig aus Marokko, die seit 17 Jahren in Catalunya lebt.

Sie hatte zunächst überhaupt nicht die Absicht sich direkt kommunalpolitisch zu betätigen.  Sie arbeitete als kulturelle Mediatorin zwischen nordafrikanischen Einwanderern, Einheimischen und Institutionen in Barcelona.  Überzeugte Multi-Kulti-Anhängerin wirkte sie auch in der Föderation kultureller und und erzieherischer Vereine in Barcelona (Federación de Asociaciones Culturales y Educativas de Barcelona) und als Koordinatorin des Projektes „Stadtviertel bauen„ (Construïm Barri) mit.

Sie ist eines der Gesichter des „Badalona nueva“, des neuen Badalonas und beschreibt sich selbst als „Frau, Muslima und Schleier-Trägerin“.

Der Schlüssel-Moment für ihren Entschluss sich politisch zu betätigen, sei das Verbot einer zuvor erlaubten Benefizveranstaltung muslimischer Frauen in einem öffentlichen Zentrum gewesen, die der Hilfe bedürftiger Einwanderer galt. Am Tag nach den Pariser Charlie-Hebdo-Anschlägen wurde den Frauen die geplante Veranstaltung verboten.

Darauf setzte sie sich mit dem linken Bündnis „Guanyem“ in Verbindung. In einer der lokalen Versammlungen erklärte sie ihren Fall. Viele rieten ihr zu, sich bei den Kommunalwahlen als Kandidatin zu bewerben. Nach einigen Zögern nahm sie den Vorschlag an.

Sie hat aber klare Vorstellungen, die zum Beispiel das Wort „Integration“ ablehnt und statt dessen „soziale Einbindung“  befürwortet, was also durchaus „kulturelle, islamische Inseln“ in spanischen Städten beinhaltet, denn sie sieht es als ungerecht an, dass ein Migrant seine kulturelle Identität komplett aufgeben müsse und statt dessen begeistert die seines Aufnahmelandes „umarmen“ müsse! Von einer „sozialen Integration könne man aber nicht sprechen, der Beweis seien die fehlenden Kandidaten mit Migrationshintergrund für die Kommunalwahlen des 24-M.
Sie fordert eine Moschee für Badalona, die von islamischer Seite mit eigenen Mitteln gebaut werden müsse.

Fátima Taleb kandidierte bei der ersten Wahl an der sie teilnehmen konnte auf Platz 5 für Badalona im linken Bündnis „Guanyem Badalona“aus CUP,  Podemos, Procés Constituent und Unabhängigen. Sie wurde gewählt und die Linken konnten mit Dolors Sabater als neuer Bürgermeisterin gemeinsam das letzte Bollwerk der PP mit dem offen fremdenfeindlichen Bürgermeister Xavier García-Albiol ablösen, obwohl sie nur halb soviel Stimmen wie die PP erhielten!


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