Frau Grokas Zeitreise

Frau Grokas Zeitreise1978 in Gelsenkirchen

Liebe Leser!

Heute habe ich in meiner Blog-Statistik gesehen, dass Google jemanden zu mir geschickt hat, der die Suchbegriffe “Groka spielen lernen” eingegeben hatte. Ich bin ja dran gewöhnt, dass Leute “Elisa Groka” oder “Frau Groka” oder “Groka Esens” googeln, aber “Groka spielen lernen”? Ich war verwirrt, denn ich muss offen gestehen: Ich spiele jetzt seit Jahrzehnten, Frau Groka zu sein, und ich weiß immer noch nicht, wie’s geht. Aber wenn ich groß bin, werde ich für meine Leser eine Anleitung schreiben, wie man Frau Groka spielen lernen kann. Schwerer als Klavier kann das ja eigentlich auch nicht sein. Ich meine natürlich schwieriger! Nicht, dass hier jemand denkt, ich wäre schwerer als ein Klavier… *schäm* Heute Abend lass ich wohl besser die Finger von den Tortillas…

Genug gescherzt! Zum Thema Frau Groka und spielen ist mir nämlich in den letzten Tagen etwas ganz anderes in den Sinn gekommen.  Ich hatte den Auftrag, für den Online-Shop Swisttaler Puppenstübchen ein paar Texte zu schreiben, und die Recherche auf der Seite wurde für mich zu einer faszinierenden Zeitreise. Weil nämlich, meine Omma, ja, die “Omma Resse” ( Resse ist ein Stadtteil von Gelsenkirchen ), die hatte sich einen Kindheitstraum erfüllt und sich ein ganz nobles kleines Miniatur-Esszimmer gekauft, weil sie das schon als Kind immer haben wollte. Und ich musste immer Samstach nache Omma hin, wie es im Ruhrgebiet so schön heißt. Und der Omma ihrem Haus war originooool 50er Jahre. Also, wenn man da rein kam – das roch schon so, wie Rudolf Prack aussah. Gelsenkirchener Barock eben. Das allein war schon eine Zeitreise für sich. Und wenn dann das offizielle Kaffeetrinken observiert? KAFFEE! Äh, hab’s im Griff!, absolviert war, ich mein “Brauner Bär” geschleckt und Ommas Dackel einmal zugeschnappt hatte, dann durfte ich mich nach oben verkrümeln und zwischen den Schleiflackschränken und Brockhausbänden in diesem riesigen Haus rumgeistern. Und da standen sie dann immer. Diese winzigen, dunkel glänzenden Möbel, wie bei “Das Haus am Eaton Place” sahen die aus. Ich hatte dann immer Angst, wenn ich da dran fasse, kommt ein winziger Mister Hudson und fragt streng: “Sie wünschen?”

Wenn ich dann fertig war mit andächtig Gucken, hab ich immer hinten in der Hörzu! dieses Bilderrätsel gemacht. Kann sich da außer mir noch irgendjemand dran erinnern? Da waren immer ganz finstere alte Meister mit zehn Fehlern, die ich auf den fast schwarzen Bildern nie finden konnte. Und als ich jetzt in diesem Puppenstübchen unterwegs war, hatte ich eine Ideeeee! Ich male winzige Ölschinken, wie hinten in der Hörzu, nur in “ohne Schwarz”! Hach, mir wird ganz nostalgisch!

Ich bin dann mal hinten im Garagelier…


Tagged: Brauner Bär, Haus am Eaton Place, Miniaturen 1:12, Mister Hudson, Puppenmöbel, Rudolf Prack, Swisttaler Puppenstübchen, Zeitreise

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