Frau Ella

Wenn es etwas gibt womit Sylt und vor allem Westerland nicht aufwarten können, dann ist es ein gutes Kino. Das Kino in Westerland ist etwas veraltet. Keine Sitzplatzreservierung und aktuelle Filme sind auch eher rar gesät. Wenn es sich nicht gerade um so „Blockbuster“ wie Harry Potter oder „Der Hobbit“ handelt.

Aber hier in Hamburg ist ja alles anders und so gings vorletzten Sonntag in den neuen Film von und mit Matthias Schweighöfer. Zur Auswahl stand noch ein Thriller, aber irgendwie hatte ich nicht große Lust auf den. Ich lief also zum Kino. Eine Stunde lang um die schöne Außenalster um dann mal wieder in den Genuss von wirklichem Kinofeeling zu kommen. Sitzplatzreservierung, aktuelle Kinostreifen, eine große Auswahl an Knabberzeugs und Getränken.

Ich probierte auch mein erstes Ben&Jerry Eis. Aber kommen wir mal zum Film:

Inhalt
Saschas Freundin eröffnet ihn bei einer Taxifahrt, dass sie in der 7. Woche schwanger ist. Er will aber keine Kinder und zwischen den beiden ist es eh kompliziert. Als er sie rauswirft, baut er dadraufhin einen Unfall und kommt ins Krankenhaus.

Durch einen Wasserrohrschaden wird eine alte Frau in sein Zimmer verlegt und als diese einer Operation beiwilligt, die sie wahrscheinlich töten wird, entführt er sie einfach. Den Sascha ist sozusagen Arzt, der aber nicht mehr praktiziert. Er nennt sie Frau Ella.

Irgendwann sitzen er, Frau Ella und Klaus, seinen besten Kumpel im Auto und es beginnt ein kleiner Roadtrip nach Frankreich. Getrieben von Frau Ellas großer Liebe.

Meinung
Meine große Befürchtung ist ja, dass Herr Schweighöfer zum zweiten Til Schweiger des Deutschen Filmimperiums wird. Und es ist schon knapp davor.

Irgendwie sind ja Filme des gleichen Genres immer gleich aufgebaut. So ist er erst gegen Frau Ella, aber schließt die alte Frau dann doch in sein Herz. Die Beziehung zwischen seiner Figur „Sascha“ und die von August Diehl „Klaus“ wird thematisiert und der Zuschauer erfährt, warum die beiden beste Freunde sind. Die Romanze zwischen Sascha und seiner schwangeren Freundin ist dabei nicht das große Thema – offensichtlich – doch hintergründig natürlich schon. Die größte Zeit dreht sich der Road-Movie um die große Liebe von Frau Ella.

In einer Szene bricht Frau Ella mitten in Frankreich alleine auf um ihn zu finden und dann sieht man einen Kirchturm und denkt sich: „Oh Gott, wo sind die Taschentücher? Er ist tot, gleich muss ich heulen!“ Doch dann ist sie mitten in einen Dorf und sucht das Haus ihrer großen Liebe.
Es gab im ganzen Film zwei drei Szenen, die auf die Tränendrüsen drückten.

Lacher gabs natürlich auch, die meisten durfte der Charakter „Klaus“ sich auf sein Konto schreiben. Herrlich gespielt von August Diehl und in Kombination mit den von Matthias Schweighöfer gespielten wirklich amüsant. Der Charakter Frau Ella hingegen ist wirklich gut besetzt und gespielt. Man schließt sie in einen sein Herz ein. Und natürlich hat sie auch ein paar Lacher auf ihrer Seite, vor allem als die Döner als ein köstliches Gericht betitelt. Mit der Figur „Sascha“ bin ich nicht so warm geworden. Und ich muss ehrlich sagen, ich kanns gar nicht leiden wenn Matthias Schweighöfer schreit, das klingt eher immer so nach Gekreische.

Im Prinzip finde ich ist der Film „Frau Ella“ etwas eine leichte Unterhaltung. Und sogesehen kann ich den Film nicht einsortieren ob es jetzt eine Liebeskomödie ist oder eher in die Richtung Drama geht. Der Film pendelt irgendwo dazwischen.

Fazit
Ist sein Geld wert, aber noch mehr wert wenn er dann auf DVD erscheint. Die meisten Lacher werden schon im Trailer verraten.


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