Es gibt mehrere Möglichkeiten Fraser Island zu entdecken. Entweder man fährt in einem Allrad Jeep selbst über die Insel und campt an einer der vielen Möglichkeiten in nahezu freier Natur, oder man bucht geführte Tagestrips. Wir entschieden uns für eine 1 Tagestour beim Anbieter Fraser Experience. Vom Treffpunkt in Hervey Bay bringt uns ein Bus zur Fähre. Diese setzt uns 45 Minuten später auf der Insel ab, wo wir in einen robusten Allradbus umsteigen und sofort losrumpeln.
So ganz klar war mir nicht, wie holprig die Sandpisten der Insel sind. Mehrmals schleudert uns der Bus aus unseren Sitzen bis kurz unter die Decke. Das macht zwar Spaß, man sollte sich aber nicht auf eine entspannte Kaffeefahrt einstellen.
Erster Halt ist das Historische Zentrum der ehemaligen Holzfällerinsel. Beim Wanderweg durch den Regenwald entdecken wir kristallklare Sandbäche zwischen uralten Regenwaldrießen. Unser sehr gesprächiger Tourguide Dave kann sich gegen das omnipräsente Zirben der Grillen in den Bäumen kaum durchsetzen. Dennoch lerne ich viel über die Vegetation und Geschichte der Insel.
Wir überqueren die Insel einmal und landen an einem kilometerlangen Sandstrand der als Highway dient. Mit über 100 km/h brettern wir direkt am Wasser entlang und erreichen das japanische Schiffswrack der Moheno.
Schiffswrack der Moheno Pinnacles auf Fraser IslandBunt gefärbte Felsformationen, sogenannte Pinnacles sind das letzte Highlight an der Ostküste, bevor wir umdrehen und auf dem Rückweg das erste Badehighlight erreichen. Eli Creek ist ein Süßwasserbach der sich durch den Wald an den Strand schlängelt und zum erfrischen einlädt. Wir laufen den Holzweg hinauf und lassen uns dann durch das Wasser hinunter treiben.
Ganz spontan entscheiden wir uns danach für einen 20-minütigen Rundflug über die Insel um uns einen besseren Eindruck von den Ausmaßen der Insel zu verschaffen. Für 60 Euro ist das ein vergleichsweise günstiges Vergnügen. Das Erlebnis ist einmalig.
Fraser Island von oben - ein Rundflug über die InselSchon von oben können wir den letzten Stop unserer Tour erspähen: Lake McKenzi, ein Süßwassersee mitten auf der größten Sandinsel im Pazifik, 100 Meter hoch gelegen.
Ihr fragt Euch, wie ein Süßwassersee auf einer Sandinsel entstehen kann? Über die Jahrhunderte hinweg hat sich auf dem Sandboden eine Schicht aus Ästen Blättern und anderen Naturmaterialien gebildet die kein Wasser mehr durch lässt dort sammelt sich nun bei jedem Regenschauer das Regenwasser und bildet einen Süßwassersee in beeindruckender Höhe. Der See hat eine tolle blaue Farbe und wirkt mit seinem Sandstrand eigentlich wie ein Meer.