Wenn wir diese leckeren Matcha-Mille Crêpes eifrig nachbacken, kommt der Sommer bestimmt wieder zurück
Quelle: http://www.kekstester.de/?s=matcha
Bevor ihr fragt: Nein, 1000 Lagen sind es nicht geworden, aber 12! Prall gefüllt mit einer sämigen Vanille-Aprikosen-Quark-Creme und jeweils einem Hauch Pflaumenmus. Und nein, da kann man nicht vernünftig sein, da muss man mehr als ein Stück von essen! Aber ja, die Wohnung duftet gut wie selten! Ja, es schmeckt so gut, wie es aussieht! Wer ist nur auf diese verteufelt gute Idee gekommen, aus Crêpes eine Torte aufzuschichten?
Richtig, die Franzosen waren es. Und wie es der Zufall will, hat Aurélie zur “Cuisine francaise” aufgerufen, sich Rezepte mit verführerischem französischen Akzent gewünscht, die vielleicht noch nicht jeder kennt!
Et voilà, gebt es zu, bislang hattet ihr diesen seltenen Genussgipfel noch nicht erklommen, ja noch nichteinmal Nachricht von ihm erhalten, stimmt’s? Ich meine, Matcha-Crêpes, Aprikosen-Vanille-Quarkcreme und Pflaumenmus-Tupfen auf einer Kuchengabel vereint!
Inspiriert hat mich dazu Zen can Cook, wie könnte es anders sein. Ein Foodblog, das ich euch hiermit gerne nochmal ans Herz legen möchtet, solltet ihr es noch nicht kennen. Augenschmaus in Hülle und Fülle! Schaut euch die Bilder von Stephane, dem französischen Schöpfer von Zen can Cook und New Yorker Dessert-Künstler an und ihr wisst, warum dies mein Beitrag zur Aurélies Event werden durfte musste.
Mille Crêpes-Torten haben eine lange (französische) Tradition. Die edle Version ist die Hochzeits-Mille Crêpes hier in einer Version von Lady M. Aber es gibt sie in unzähligen Varianten, von traditionell bis modern, etwa als Teil eines Crêpes-Variations-Desserts bei Aurélie oder als Schokoladenganache-Kalorienbombe. Ihnen allen ist gemein, dass die Zubereitung ein wenig Geduld benötigt, da mehre Lagen Crêpes gebacken und mit Füllungen aufeinander geschichtet werden müssen. Und dann sollte das ganze auch noch ein Weilchen durchziehen. Fakt ist: es lohnt sich!
Die Zutaten:
Für die Crêpes
130 g Mehl, weißes
120 ml Milch
60 ml lauwarmes Wasser
4 Eier
60g Butter, geschmolzen
45g Zucker
1 Prise Salz
30g Matcha-Pulver
20 ml Rum
Für die Aprikosen-Vanillequark-Crème
120 ml Milch
5 Eigelbs
50g Zucker
40g Speisestärke
Mark einer Vanilleschote
45g Butter, geschmolzen
2 Hände voll Aprikosen, reif und sommerwarm
300g Quark
Optional:
Pflaumenmus von der Lieblingsoma gekocht, etwa ein halbes Glas
Die Zubereitung:
(1) Alle Zutaten für die Crêpes schaumig schlagen, gerne für 10 Minuten oder länger, danach den Teig eine Stunde kühl stellen. In der Zwischenzeit die Crème zubereiten.
(2) Dafür in einer Schale Zucker, Eigelbs und Speisestärke vermengen und die Milch in einem Topf erhitzen. Einen Schluck der Milch in die Eigelbmasse geben und gut verrühren, dann die gesamte Masse unter Rühren in den Milchtopf schütten, Vanillemark zugeben und unter kräftigem Rühren einmal aufkochen lassen. Herdplatte ausschalten und die Masse unter gelegentlichem Rühren abkühlen lassen. Schließlich den Quark und die fein gehobelten Aprikosen untergeben.
(3) Crêpes-Teig aus dem Kühlschrank holen, Pfanne vorheizen, Pfannenboden mit Butter benetzen und nach und nach dünne Crêpes ausbacken, so dass sich etwa 12 nicht zu dunkle Exemplare ergeben. Diese abkühlen lassen.
(4) Den schönsten Crêpe beiseite legen. Auf einer Kuchenplatte oder großem Teller wird dann die Torte beginnend mit einem Crêpe zusammengesetzt. Achtung: Die Schichten schmecken auch einzeln verdammt gut, aber Selbstbeherrschung lohnt sich! Auf dem ersten Crêpe ein paar Tupfen Pflaumenmus verstreichen, einen grozügigen Klecks der Crème darauf verteilen und zwar bis an den Rand, siehe Bilder. So vorgehen, bis alle Crêpes übereinander lagern, der schönste Crêpe bildet den Abschluss, wer mag kann aus Aprikosenschnitzchen noch ein Dekor zaubern.
(5) Nun gilt es, das Kunstwerk noch mindestens 2 Stunden durchzukühlen und dann darf angeschnitten werden. Die Kühlphase dient nicht nur dem Aroma, die Crème wird auch schnittfest, so dass keine Sorge bestehen muss, die Schichten könnten ins Wanken geraten. Die Tortenstücke stehen sogar aufrecht. Nur zum Löffeln lohnt es sich dann, sie auf die Seite zu legen
Fazit: Vive la France – lasset uns nur mehr Kuchen statt Brot schmausen! Dieser Kuchen ist etwas besonderes. Ein Hingucker, ein Sorgen-auf-der-Zunge-Zerschmelzer, ein Genuss-Himmelstürmer mit Erfolgsgarantie! Die Lagen vereinen sich, wenn man die Geduld dafür aufbringt, zu einem Berg an Aromen, die sich beim Hineinbeißen verströmen: das herbe Matcha teilt die sämig-süße Aprikosencrème, die Crêpes-Schichten geben Struktur, die Aprikosenscheibchen Biss und Frische und das Pflaumenmus tupft Higlights in das französische Alpenpanorama. Und auch wenn es etwas aufwändiger ist, es dauert nicht ewig und schwierig ist es erst recht nicht. Insofern: Nachbackbefehl!