Französische Zwiebelsuppe selbermachen

Französische Zwiebelsuppe selbermachen

Zwiebelsuppe, ein Highlight des Herbstes. Hat das Gemüse, das die Tränen bei der Verarbeitung in die Augen treibt, doch meist nur eine Nebenrolle in vielen Gerichten, kommt sie in der Variante der französischen Zwiebelsuppe ganz groß raus! Zwiebelsuppe selber machen ohne großes Geheule? Das geht! Meine Tricks für die beste Zwiebelsuppe und warum ihr sie genau jetzt kochen solltet lest ihr jetzt.

Suppenkasper aufgepasst

Wenn die Tage kürzer werden und es draußen kälter wird, wird das Verlangen nach einer deftigen Suppe wieder groß. Gemüsesuppen stehen dann an erster Stelle und es wird alles in den Topf geschmissen was sich püriert besonders gut macht. Bei der Zubereitung wandert dann immer als erstes eine gewürfelte Zwiebel im Topf, die am Ende aber meist nur einen kleinen Teil des großen Ganzen darstellt. Sie ist der Nebendarsteller. Doch völlig unberechtigt.

Französische Zwiebelsuppe selbermachen

Zwiebeln werden Hauptdarsteller

Dass die Zwiebel meist nur in kleinen Mengen zu Gerichten hinzukommt, könnte unter anderem daran liegen, dass das Schnippeln immer zu Tränen führt. Doch so traurig ist es doch nicht Leute! Schälen müsst ihr sie natürlich, aber dann lasst euch am besten von einer Küchenmaschine (Ich benutze die MUM 5 von Bosch*) helfen! Da geht es dem runden tränentreibenden Gemüse schnell an den Kragen und kaum hat man sich versehen, ist so ein ganzes Kilonetz Zwiebeln in feine Ringe verwandelt.

Wer keine Küchenmaschine hat, bedient sich an einem Gemüsehobel*. Das ist zwar nicht ganz so galant, aber besser als alles mit dem Messer zu schneiden.

Französische Zwiebelsuppe

Für den besonderen Geschmack werfe ich ganz nach der Jamie Oliver Marnier noch ein bisschen Knoblauch in den Topf. Knoblauch und Zwiebeln sind eine spitzen Kombi!

Eine Mischung aus Weißwein, Rinderfond und Gemüsebrühe sind mein Geheimnis, dem Gemüse ordentlich Flüssigkeit beizumischen. Gewürze wie Lorbeer, Thymian und eine Prise Zimt runden die Suppe ab! Ach ja und falls es noch nicht „rund" genug sein sollte: ein großes Stück Butter hilft immer!

Der größte Spaß und Genuss ist aber natürlich das Topping. Die Franzosen wissen schon was gut ist und legen fluffiges Baguette gekrönt von gehobeltem Gruyere auf die Suppenschüsseln und überbacken das Ganze! Zerschmolzener Käse, Weißbrot und eine deftige Zwiebelsuppe! Hach, der Herbst könnte schlimmer sein.

Herbst ist Zwiebelzeit

Warum ausgerechnet im Herbst Zwiebelsuppe essen? Ihr ahnt es schon, natürlich hat das was mit Saisonalität und Regionalität zu tun! Im September ist die Zwiebel Erntezeit in unseren Gefilden. Und das muss man ausnutzen. Frisch schmeckt doch alles besonders gut!

Zwiebelsuppe einmachen

Ein weiterer Pluspunkt: Zwiebelsuppe kann man hervorragend einmachen! Ich war dieses Wochenende für die Expedition Biowintergemüse (#bioexpedition), ein Projekt der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, auf einem Biobauernhof und habe gelernt welche Gemüse auch im Winter geerntet werden können und wie man Wintergemüse kreativ verarbeiten kann. Unter anderem eben einmachen. Damit ihr also die frischen Zwiebeln in Form von köstlicher französischer Zwiebelsuppe den ganzen Winter genießen könnt, macht sie ein!

Dafür müsst ihr folgendes unternehmen:

Gläser sterilisieren:

Zum Sterilisieren die Einmachgläser ohne Deckel für 15 Minuten in den 150 °C heißen Backofen stellen. Oder mit dem Gläserheber in einen Topf mit kochendem Wasser tauchen. Die Deckel separat mit Wasser bedeckt in einem Topf für ca 5 Minuten auskochen. Falls Weckgläser verwendet werden, die Gummiringe mit auskochen, dann auch etwas Essig zufügen.

Wenn die Suppe, nach dem Rezept unten fertig ist, mit einem Einfülltrichter mit weiter Öffnung die vorbereiteten Gläser befüllen. Dabei etwa 2 cm Platz nach oben zum Glasrand lassen und darauf achten, dass die Glasränder fettfrei bleiben. Gut verschliessen! Nun 90 min bei 100°C im Ofen einkochen.

Gläser abkühlen lassen. Fertig!

Französische Zwiebelsuppe selbermachen

Rezept französische Zwiebelsuppe

Zutaten für 4-6 Portionen
  • 1 kg Zwiebeln
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1 handvoll Thymianzweige
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1/2 Liter Gemüsebrühe
  • 1/2 Liter Rinderfond
  • 100 ml Weißwein
  • 8-12 Baguettescheiben
  • 100 g Gruyere-Käse
  • 1 EL Butter
  • Olivenöl
  • Salz und schwarzer Pfeffer
  • 1 Prise Zimt
Zubereitung:
  1. Zwiebeln in dünne Scheiben hobeln oder schneiden. Ich benutze dafür meine Küchenmaschine von Bosch*. Den Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden.
  2. Butter in einem Topf zerlassen und die Zwiebeln darin
    bei mittlerer Hitze in 10 Min. weich dünsten. Mit Weißwein ablöschen und einkochen lassen.
  3. Rinderfond und Brühe zugießen. Lorbeerblatt und Thymian zufügen, zugedeckt 20 Min. köcheln lassen.
  4. Backofen in der Grillfunktion vorheizen.
  5. Käse grob reiben. Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken und in feuerfeste Suppenschalen füllen.
  6. Je 2 Scheiben Baguette auf die Suppe legen. Mit Käse bestreuen und unter dem heißen Backofengrill goldbraun gratinieren. Sofort servieren.
  7. Die Suppe kann gut vorbereitet werden und muss dann nur noch kurz gratinieren.
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