1904 bezieht Marc in Schwabing ein eigenes Atelier. Der junge Schweizer Tiermaler Jean Bloé Niestlé (1884-1942) wird zu einem wichtigen, lebenslangen Künstlerfreund.
Ab ca. 1910 widmete sich Marc fast ausschließlich der Tierdarstellung und versuchte, von ihrer äußeren Gestalt zu ihrem inneren Wesen zu gelangen. “Ich empfand schon sehr früh den Menschen als ‘hässlich’, das Tier schien mir schöner, reiner.” (Franz Marc)
Seine Hauptmotive waren Pferde, Kühe, Rehe, Katzen, Hunde. Der hier abgebildete „Fuchs“ (auch „Blauschwarzer Fuchs“ genannt) ist eines der Hauptwerke von Franz Marc aus der Zeit bis 1912.
Parallel dazu beschäftigte sich Franz Marc mit Farbtheorien und beschrieb seine eigenen Beobachtungen: Blau interpretierte er als „das männliche Prinzip, herb und geistig“, Gelb als „die weibliche Farbe“ und Rot als „Materie, die von den beiden anderen bekämpft werde“.
Die reinen Farben seiner Bilder sind demnach symbolisch aufzufassen und vermitteln eine entrückte Stimmung, in der die dargestellten Tiere zu ruhen scheinen.
1914 wird Franz Marc zum Kriegsdienst und Einsatz an der Westfront einberufen. Mit nur 34 Jahren wird er am 4. März 1916 bei einem Erkundungsritt in der Nähe von Verdun durch Granatsplitter tödlich getroffen.
Franz Marc ist einer der bedeutendsten Maler des Deutschen Expressionismus.
Franz Marc
Mädchen mit Katze, 1910
Tempera, 40,5 x 29,5 cm
New York, Findley Gallery
Franz Marc
Blauschwarzer Fuchs, 1911
Öl lauf Leinwand, 50 x 63 cm
Von der Heydt-Museum Wuppertal
Einsortiert unter:CatArt