Bei der Abstimmung über den Haushalt 2015 den die PS-Regierung des Manuel Valls vorgelegt hat, haben sich 39 Abgeordnete der Regierungspartei, darunter die Ex-Minister Aurelie Filippetti und Benoit Hamon der Stimme enthalten. Prompt wird ihnen empört Mangel an Loyalität vorgeworfen!
Filippetti wies dies sofort zurück. Sie sei nur ihren Wählern und Frankreich gegenüber verantwortlich und bräuchte keine Belehrungen von der Partei. Hamon sieht dies auch als logisch an: “Wenn ich eine bestimmte Regierung verlasse, dann wähle ich doch nicht direkt danach deren Haushalt? Den Kritikern seien halt die Nerven durchgegangen”, meinte er locker. “Die Wirtschaftspolitik der Regierung bedrohe die Republik”, fügte er hinzu, “wenn 2017 das demokratische Desaster eintrete und Marine Le Pen auf einer breiten Autobahn in die Stichwahlen käme und die Drohung in der Luft hinge, dass sie eines Tages das Land regieren könne?”
Der Landwirtschaftsminister Le Foll forderte Hamon sogar dazu auf, die Partei PS zu verlassen: „Das kann ich nicht akzeptieren. Ich verstehe das nicht. Er geht zu weit und soll zumindest die sozialistische Partei verlassen!“
Während die Deutschen meinen, dass die Franzosen viel zu wenig sparen, geht den meisten Franzosen dieser offenkundige Sparkurs speziell im sozialen Bereich bereits entschieden zu weit. Vorerst endet der direkte Einflussbereich der Schäubles und Merkels im Wesentlichen noch am östlichen Ufer des Rheines und das ist auch gut so…