Ausländerhasspolitik in Frankreich
Nach dem geplanten Burka-Verbot scheint der Wahn gegen den Islam sich in Frankreich weiter auszuweiten. Ein Lokalpolitiker lud in Orleans zu einer Party ein. Auf den ersten Blick sicher nichts verwerfliches, außer dass es sich bei dem Einladenden um einen lokal bekannten Anhänger einer rechtsextremen Gruppierung handelte und in der Einladung mit extra viel Alkohol und Schweinefleisch geworben wurde. Der Sinn dieser Aussage sei laut Veranstalter die Sicherstellung, dass man "nur unter Freunden bleibe".
Guten Freunden gibt man Schweinefleisch
Mir drängt sich nun die Frage auf, wer wohl zu diesem Freundeskreis gehört. Wahrscheinlich muss man an Stelle der Einladungskarte einen Stammbaum mitbringen, der nachweist, dass man mindestens 3 Generation französisches Blut in sich hat, einen ärztlichen Attest der zeigt, dass man aufgrund von übermäßigen Schweinefleischkonsum eine verfettete Leber hat und ein Alkoholtest am Anfang muss auch absolviert werden. Unter 2 Promille kein Einlass zu der Party, denn man könnte ja sonst doch irgendwie ein Moslem sein.
Sarkozy als Ehrengast? Was nicht passt, wird per Gesetz geändert
Weiterhin frage ich mich, ob Sarkozy wegen seiner Politik gegen Roma eine Einladung als Ehrengast erhalten hat. Man plant nun in Frankreich die Ausweisung und Schließung aller Lager von Sinti oder Roma. Begründung sei die "Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung."
Also ich fasse nochmal zusammen, wie ich Frankreichs Ausländerpolitik im Moment verstehe: Trägt eine Frau Burka, wird sie unterdrückt und gefährdet die öffentliche Sicherheit und wird deswegen von der Polizei kontrolliert. Wer aufgrund seiner Religion kein Schweinefleisch isst oder Alkohol trinkt, wird nicht in den "elitären Freundeskreis" eines Lokalpolitikers eingeladen und auch nicht dessen Facebook-Freund, denn über diese Plattform wurden die Einladungen verschickt.
Weiterhin muss man alle Sinti und Roma aus dem Land verweisen, da sie grundsätzlich eine Gefahr für die öffentliche Ordnung darstellen.
Jetzt ist die Frage, wie kann man so eine Politik durchsetzen? Richtig, man plädiert für eine Änderung der Einwanderungsgesetze, die es uns leichter machen Menschen als Bedrohung zu klassifizieren. Klingt komisch, ist aber so.
Wir mögen euch nicht, aber zahlt trotzdem Steuern
Man will Sinti und Roma zwar nicht in seinem Land haben, aber wenn sie schon da sind, mögen sie doch bitte anständig Steuern zahlen. Deshalb plant die Regierung nun die Aussendung von zehn Steuerfahndern, die die einzelnen Lager überprüfen sollen, ob die Steuern korrekt gezahlt werden.
Kritik an diesem Verfahren kam von Seiten der Opposition und den Lobbyverbänden, die der Regierung eine Stigmatisierung einer Minderheit vorwerfen.
In einer Verwaltungskategorie von 1970 sind ca. 400.000 Menschen als Landfahrer registriert und etwa 95% von ihnen sind Franzosen und nur ein Drittel von ihnen hat keinen festen Wohnsitz.
Im übrigen zahlt die Regierung Landfahrern, die das Land verlassen eine Prämie von sagenhaften 300€.
Meine letzte persönliche Anmerkung: Während ich diesen Artikel geschrieben habe, habe ich Baklawa von meinem Lieblingsbäcker gegessen. Er ist übrigens Türke und Moslem. Darf ich jetzt eigentlich kein Baklawa in Frankreich essen? Aber eigentlich möchte ich auch nicht in den elitären Freundeskreis.
Nach dem geplanten Burka-Verbot scheint der Wahn gegen den Islam sich in Frankreich weiter auszuweiten. Ein Lokalpolitiker lud in Orleans zu einer Party ein. Auf den ersten Blick sicher nichts verwerfliches, außer dass es sich bei dem Einladenden um einen lokal bekannten Anhänger einer rechtsextremen Gruppierung handelte und in der Einladung mit extra viel Alkohol und Schweinefleisch geworben wurde. Der Sinn dieser Aussage sei laut Veranstalter die Sicherstellung, dass man "nur unter Freunden bleibe".
Guten Freunden gibt man Schweinefleisch
Mir drängt sich nun die Frage auf, wer wohl zu diesem Freundeskreis gehört. Wahrscheinlich muss man an Stelle der Einladungskarte einen Stammbaum mitbringen, der nachweist, dass man mindestens 3 Generation französisches Blut in sich hat, einen ärztlichen Attest der zeigt, dass man aufgrund von übermäßigen Schweinefleischkonsum eine verfettete Leber hat und ein Alkoholtest am Anfang muss auch absolviert werden. Unter 2 Promille kein Einlass zu der Party, denn man könnte ja sonst doch irgendwie ein Moslem sein.
Sarkozy als Ehrengast? Was nicht passt, wird per Gesetz geändert
Weiterhin frage ich mich, ob Sarkozy wegen seiner Politik gegen Roma eine Einladung als Ehrengast erhalten hat. Man plant nun in Frankreich die Ausweisung und Schließung aller Lager von Sinti oder Roma. Begründung sei die "Wahrung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung."
Also ich fasse nochmal zusammen, wie ich Frankreichs Ausländerpolitik im Moment verstehe: Trägt eine Frau Burka, wird sie unterdrückt und gefährdet die öffentliche Sicherheit und wird deswegen von der Polizei kontrolliert. Wer aufgrund seiner Religion kein Schweinefleisch isst oder Alkohol trinkt, wird nicht in den "elitären Freundeskreis" eines Lokalpolitikers eingeladen und auch nicht dessen Facebook-Freund, denn über diese Plattform wurden die Einladungen verschickt.
Weiterhin muss man alle Sinti und Roma aus dem Land verweisen, da sie grundsätzlich eine Gefahr für die öffentliche Ordnung darstellen.
Jetzt ist die Frage, wie kann man so eine Politik durchsetzen? Richtig, man plädiert für eine Änderung der Einwanderungsgesetze, die es uns leichter machen Menschen als Bedrohung zu klassifizieren. Klingt komisch, ist aber so.
Wir mögen euch nicht, aber zahlt trotzdem Steuern
Man will Sinti und Roma zwar nicht in seinem Land haben, aber wenn sie schon da sind, mögen sie doch bitte anständig Steuern zahlen. Deshalb plant die Regierung nun die Aussendung von zehn Steuerfahndern, die die einzelnen Lager überprüfen sollen, ob die Steuern korrekt gezahlt werden.
Kritik an diesem Verfahren kam von Seiten der Opposition und den Lobbyverbänden, die der Regierung eine Stigmatisierung einer Minderheit vorwerfen.
In einer Verwaltungskategorie von 1970 sind ca. 400.000 Menschen als Landfahrer registriert und etwa 95% von ihnen sind Franzosen und nur ein Drittel von ihnen hat keinen festen Wohnsitz.
Im übrigen zahlt die Regierung Landfahrern, die das Land verlassen eine Prämie von sagenhaften 300€.
Meine letzte persönliche Anmerkung: Während ich diesen Artikel geschrieben habe, habe ich Baklawa von meinem Lieblingsbäcker gegessen. Er ist übrigens Türke und Moslem. Darf ich jetzt eigentlich kein Baklawa in Frankreich essen? Aber eigentlich möchte ich auch nicht in den elitären Freundeskreis.