Der Vize-Präsident der rechtsradikalen FN springt seiner wegen ihrer großen Klappe in Bedrängnis geratenen Präsidentin Marine Le Pen bei. Er nennt die Medienberichterstattung über die Rückkehr der französischen Geiseln aus Niger ein „Wahlkampf-Spektakel“.
„Sie, die Geiseln hätten befremdlich ausgesehen“, pflichtete er Le Pen bei, „kein Wunder wenn man sie keine 24 Stunden nach ihrer Befreiung in Niger in Frankreich den Medien vor die Füße kippt?“
Man hätte ihnen nicht die geringste Zeit gelassen, zu sich zu kommen und sich zu „rekonstruieren“. Er meinte wohl, sich äusserlich in gepflegte Franzosen zurück zu verwandeln?
Le Pen hatte zusätzlich spekuliert, dass die mediale Aufbereitung der Ankunft in Frankreich den Preis für das Lösegeld der nächsten Geiseln wohl in die Höhe treiben dürfte?
Das ist eines der Bilder, an denen sich die Diskussion entzündete:
http://www.leparisien.fr/politique/les-ex-otages-d-arlit-confient-qu-ils-ont-tente-de-fuir-pendant-leur-detention-30-10-2013-3272515.php
Haben sie sich zu wenig gefreut wieder in Frankreich zu sein? Haben sie sich nicht geduscht, rasiert, umgezogen und im Flieger mit ein paar Flaschen Schampus gefeiert? Ist ihr „unfranzösisches Verhalten“ gar die Folge einer Gehirnwäsche, des sogenannten Stockholm-Syndroms?
Die FN der Marine Le Pen tut alles, um dem Präsidenten Hollande keinen medialen Erfolg zu gönnen. Es ist bereits der Wahlkampf 2014, der verfrüht begonnen hat!