Wenn die ersten Zähnchen kommen, müssen Eltern gewappnet sein. Schließlich geht es zum einen darum, dem Nachwuchs das oft etwas schmerzhafte Wachstum der Milchzähne zu erleichtern. Zum anderen wollen die frisch durchgebrochenen Beißerchen sofort richtig gepflegt werden. Die Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema Milchgebiss gibt es hier.
Wann beginnen die Milchzähne zu wachsen?
Ab dem vierten bis fünften Monat schieben sich in der Regel die ersten Zähnchen durch den Kiefer. Allerdings sind einige Babys auch etwas später dran und beginnen erst um den zehnten Monat herum mit der Zahnentwicklung. Spürbar wird das Zahnen vor allem dadurch, dass die Kleinen sehr unruhig wirken, ständig auf allem Erreichbaren herum kauen und leicht geschwollene Wangen sowie hohen Speichelfluss aufweisen. In manchen Fällen kann auch die Temperatur des Babys leicht erhöht sein.
Wie lässt sich das Zahnen optimal unterstützen?
Damit der Nachwuchs unter dem Wachstum der Milchzähne möglichst wenig leidet, sollten die Eltern für Linderung sorgen. Die verschaffen beispielsweise schon speziell entwickelte Beißringe, die im Kühlschrank gelagert werden und so nicht nur durch das Kauen sondern auch die angenehme Kühle dem Baby gut tun. Alternativ kauen die Knirpse auch gern auf hartem Brot oder Zwieback herum.
Welche Pflegeprodukte benötigt der Nachwuchs?
Wie bei Erwachsenen auch, sollten Kinderzähnchen regelmäßig, also mindestens zweimal täglich, geputzt werden. “Eine gute Kinderzahnbürste und Kinderzahnpasta sind das A und O. Die Bürste sollte alle zwei Monate gewechselt werden, in den ersten Jahren noch öfter, da Kleinkinder häufig darauf herumbeißen”, erklärt der Zahnarzt Alexander Planert von der Praxis Leipziger14 aus Berlin.
Zahnarzt Alexander Planert – Praxis Leipziger14
Welche Gefahren drohen bei fehlender Pflege?
Milchzähne haben zwar den Vorteil, nach rund vier bis sechs Jahren wieder auszufallen. Allerdings können sie ebenso schmerzhafte Karies entwickeln wie das Erwachsenengebiss. Und die Milchzahnkaries greift oft auf die darunter liegenden bleibenden Zähne über, was langfristige Zahnprobleme nach sich zieht. Deshalb sollte neben täglichem Zähneputzen auch für die Kleinsten der regelmäßige Zahnarztbesuch für eine optimale Prophylaxe auf dem Programm stehen. Empfehlenswert für Eltern ist es beispielsweise, den Nachwuchs einmal zum eigenen Kontrolltermin beim Zahnarzt mitzunehmen. So lernen die Kinder, dass ihnen im Behandlungsstuhl nichts Schlimmes droht und eine Kontrolle beim Zahnarzt ganz normal ist.
Die ersten Zähnchen sind für Kinder wie Eltern ein großes Ereignis. Die mit dem Zahnen einher gehenden Schmerzen lassen sich mit ein paar Tricks auch gut lindern. Und damit die Kleinen lange Freude an ihren Milchzähnen haben, muss auf die optimale Pflege geachtet werden.