In der Rubrik „Fragebogen" beantworten Künstler insgesamt 15 Fragen rund um das Thema Musik. Zudem erhalten sie eine weitere Aufgabe: Ein musikbezogenes Foto aufnehmen oder mit einem Bleistift etwas malen oder schreiben. Dieses Mal mit Sänger Robert Carl Blank.
Erste CD: Das war eine LP! 😉 Michael Schanze & die deutsche Nationalmannschaft (1982)
Erstes Konzert: KISS
Früheste Kindheitserinnerung, die etwas mit Musik zu tun hat: Ich bat als 6- oder 7-Jähriger immer meine Mutter, die (damals noch erhältlichen) Waschmitteltrommeln aufzuheben, wenn sie leer waren. Die stellte ich dann im Kreis um mich herum auf und spielte mit Kochlöffeln Schlagzeug zu Musik aus einem plärrenden Kassettenrekorder.
Aktueller Lieblingssong: Bernard Fanning, "Wasting Time" von seinem aktuellen Album „Civil Dusk". Irgendwas fesselt mich an Bernard Fanning. Wahrscheinlich würde ich einfach nur so gute Songs schreiben können wie er 😉
Peinlichster Lieblingssong: Gibt es so was? Sugar Hill Gang, "Rapper's Delight". Ich lernte den gesamten Rap vom Radio Edit auswenidg und trug ihm jeden vor, egal ob er ihn hören wollte oder nicht. Aber eigentlich ist die Michael Schanze peinlicher ...
Eigener Lieblingssong: „10 or 12″ von meinem ersten Album „Soul Circus". Ich hab selten so einen zeitlosen Song mit einer schönen Wahrheit hinbekommen.
Lieblingssongzeile: Bruce Springsteen, "The Wrestler"
Have you ever seen a one trick pony in the field so happy and free?
If you've ever seen a one trick pony then you've seen me
Have you ever seen a one-legged dog making his way down the street?
If you've ever seen a one-legged dog then you've seen me
Then you've seen me, I come and stand at every door
Then you've seen me, I always leave with less than I had before
Then you've seen me, bet I can make you smile when the blood, it hits the floor
Tell me, friend, can you ask for anything more?
Tell me can you ask for anything more?
Bestes Konzert: Juke, in meiner Heimatstadt Aschaffenburg. Die kamen mindestens einmal jährlich in meinen Lieblings Live-Club und beamten mich jedesmal völlig weg mit ihrer energiegeladenen Swing/Jive/Funk & Rock'n Roll Show. Ich bekam sogar vom Boss der Band mal einen Live-Mitschnitt auf Kassette zugeschickt, was mich jahrelang stolz wie Oskar machte.
Schlechtestes Konzert: Uii, da gabs viele. Ich durfte mal im Vorprogrmm von Whitney Houston auftreten auf einem gigantisch großen Festival. Bei ihrem Auftritt fiel der Strom aus und sie ging völlig uncool mit der Situation um. Zudem holte sie noch ihre Mutter vom Bühnenrand auf die Bühne und weinte und umarmte sie und zeigte generell null Interesse am Publikum. Man sah ihr deutlich ihre Exzesse an, und ich dachte mir nur: Ganz egal wie weit ich komme, aber so möchte ich nie werden.
Bestes eigenes Konzert: Da gab's auch einige, die mich sehr berührten. Letztes Jahr spielte ich auf einem Festival als letzter Act spät abends. Es fing zu regnen an währed des Auftritts, aber die Leute kamen immer näher zu mir an die Bühne. Ich setzte mich irgendwann an den vorderen Bühnenrand, zog den Stecker aus der Gitarre und spielte und sang für die Leute unplugged.
Vinyl, CD oder mp3? Ich bin ein riesiger Vinyl-Fan. Aber ich bin so viel unterwegs, dass ich die meiste Zeit mp3s höre - leider.
Download oder Stream? Von der Qualität sind die Streamings inzwischen genauso gut wie Downloads, soweit ich weiß. Es ist nur 'ne Kopfsache, dass man sich von dem Gedanken lösen muss, die Musik tatsächlich auf einem Endgerät "besitzen" zu wollen.
Clubkonzert oder Festival? Clubkonzert. Ich mag einfach dunkle Räume mit knisternder Atmosphäre.
Drei Songs, die auf meinem Mixtape nicht fehlen dürfen: Powderfinger - "These Days", Tom Waits - "I Wish I Was in New Orleans", Rachael Yamagata - "dc"
Welches Album ich auf keinen Fall mit auf eine einsame Insel nehme: Wahrscheinlich keines von KISS. Das Michael Schanze Album auch nicht ...
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Das Album „Fairground Distractions" in unserem SchnelldurchlaufFoto: Jens Naumann