Frage der Woche: Welche Rolle spielen Tenside in der Haarpflege?

Bei der Beautyfrage der Woche sind wir auf das Thema Tenside in der Haarpflege gestoßen und haben dazu ein paar interessante Stellungnahmen gefunden. Die waschaktiven Substanzen dienen der Schaumbildung und sind nicht immer unumstritten, nicht zuletzt wegen ihrer schlechten biologischen Abbaubarkeit und weil einige Tenside die Haut reizen können. Gerade einige der sogenannten „kationischen Tenside“ werden in Kläranlagen nur schlecht verarbeitet. In der Liste der Inhaltsstoffe tauchen Tenside unter anderem mit den Wortbestandteilen „ammonium“ oder „onium“ auf. Zu den Emulgatoren (Schaumbildnern) gehören außerdem PEG-Derivate. Es gibt unterschiedlich stark schäumende Tenside, wobei Verbraucher oft den Eindruck haben, dass  gerade stark schäumende Shampoos am besten waschen.  Unsere Einschätzung:  je weniger Tenside ein Produkt enthält,  je weniger es  schäumt, desto schonender ist es für die Haut und die Umwelt.  In der Naturkosmetik basieren waschaktive Substanzen hingegen häufig auf Zucker oder Kokosöl. Dies ist weniger schädlich für Mensch und Umwelt.

Auch wenn es abgedroschen klingt: Gerade Haarkuren und Spülungen immer gut auswaschen, damit keine Tensidrückstände auf der Kopfhaut verbleiben.

Hier die Stellungnahmen der Beautyexperten:

Leen Valveekens, Schulungsleiterin bei JOICO Europe:
„Tenside sind oberflächlich wirkende, schaumbildende waschaktive Substanzen. Sie entfernen Talg, Reste von Stylingprodukten und Schmutzpartikel von der Kopfhaut und aus dem Haar. Tenside werden also – natürlich in minimalen Mengen – benötigt, um die gewünschte Schaumbildung zu erzielen. Je weniger Tenside ein Produkt enthält, desto haut- und haarfreundlicher ist das Produkt.“
 
Dr. Michaela Arens-Corell, Leiterin der medizinisch-wissenschaftlichen Abteilung der Sebapharma GmbH & Co KG:
„Tenside werden als waschaktive Substanzen in Haarshampoos eingesetzt. Bei den Tensiden werden vier unterschiedliche Gruppen (auf Basis des Ladungszustands des Moleküls) unterschieden: anionische, kationische, amphotere und nichtionische Tenside.  Aufgrund ihres Reinigungs- und Schaumvermögens werden am häufigsten anionische Tenside eingesetzt. Die wichtigsten Vertreter hierbei sind z. B. Alkylsulfate (zum Beispiel Natriumlaurylsulfat) und Alkylethersulfate.“

Sabine Kästner, Beauty- und Naturkosmetikexpertin bei Lavera:
„Tenside haben eine ganz besondere Aufgabe: Tenside überwinden die Oberflächenspannung des Wassers und reinigen Haut oder Haar von Schmutz, Fett oder Stylingrückständen. Durch die Schaumbildung werden die pflegenden Bestandteile des Tensidprodukts zudem gleichzeitig verteilt. Tenside in der Naturkosmetik werden z. B. Zucker- oder Kokosöl-basiert hergestellt.“

 

Quelle (Zitate Beautyexperten): Beautypress.de
Foto: Svenja Weidmann/Pixelio.de


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