Im Großraum Hamburg soll Erdgas gefrackt werden. Noch laufen Bürgerinitiativen vor allem aus dem Raum Bergedorf erfolgreich Sturm dagegen. Auch scheint es im hamburger Stadtrat viele Stimmen zu geben, die sich gegen dieses Verfahren aussprechen. Doch die Lobby ist ihr Hobby. Dies trifft leider auf die allermeisten Politiker zu
Bild: Eamon Javers
Interview – Umso mehr gilt es daher für die Bürger betroffener Gemeinden, wachsam zu bleiben, sich zu organisieren und dem politischen Lokalkolorit Druck zu machen. Denn Fracking ist alles andere als harmlos. In den USA, wo der Irrsinn herkommt, hatte einst Dick Cheney Frackingfirmen Tür und Tor geöffnet. Er hat selber die Finger mit im Spiel, ist Vorstandsvorsitzender von Halliburton, einem weltweiten Konzern für die Förderung von Öl und Gas. Andere Firmen rückten nach. Exxon Mobil, Mingas Power, Wintershall, BNK und auch RWE pressen große Mengen eines Chemiecocktails mit enormem Druck ins Gestein um das Erdgas zu lösen. Anschließend wird die ganze Giftbrühe gemeinsam mit dem Gas wieder hochgepumpt. Ein Teil davon landet im Grundwasser und anschließend in – uns.
Im Gespräch mit Jungle Drum Radio ist heute Manfred Braasch vom BUND. Er ist der Geschäftsführer des Landesverbandes Hamburg. In einem fünfzehnminütigen Interview vertritt er den Standpunkt des BUND in aller Deutlichkeit. Leidergottes ist die Tonquali unterirdisch. Zudem wird das akustische Bild des Interviews verunziert durch Klopfgeräusche. Offenbar hatte sich just während des Interviews jemand in der Nachbarwohnung dazu entschlossen, irgend etwas mit dem Hammer zu bearbeiten. Wenn ich erst einmal meinen eigenen Rundfunkkonzern mit Toningenieuren und Superstudios habe, wird sich dies natürlich bessern.
Fracking in Hamburg