Bereits im Jahre 2009 (Link) und 2010 (Link) berichtete ich über die Bemühungen des Studios Sony Pictures, die Romantrilogie Foundation von Autorenlegende Isaac Asimov auf die große Leinwand zu bringen. Als Regisseur steht seit Anbeginn des Projekts der Master of Desaster Roland Emmerich fest. Nachdem sich Robert Rodat vergeblich an einem Drehbuch versucht hat, musste man sich einen neuen Autor suchen und wurde nun auch fündig.
Nach Informationen von Deadline ist es nun an Dante Harper, aus der berühmten Erzählung ein packendes Skript zu machen. Harpers erster Erfolg als Drehbuchschreiber war der Streifen Dreamland, ein Biopic über Timothy McVeigh, der 1995 traurige Berühmtheit als Bomber von Oklahoma City erlangte. Für David Fincher schrieb Harper Black Hole und Doug Liman bereitet aktuell die Inszenierung seiner Skripts All You Need Is Kill vor.
Der Foundation-Zyklus erschien ursprünglich ab 1942 als eine Serie von Kurzgeschichten im Astounding Magazine. Den bekanntesten und ursprünglich zentralen Teil bildet die Foundation-Trilogie, die den Untergang eines galaktischen Imperiums und den darauffolgenden Neuaufbau einer interstellaren menschlichen Zivilisation beschreibt. Zentrales Element ist die von dem Mathematiker Hari Seldon entwickelte fiktive Wissenschaft der Psychohistorik. Für den Aufbau der neuen Zivilisation wird das Tarnprojekt der Enzyklopädie-Foundation gegründet, deren vordergründiger Zweck die Sammlung allen Wissens in einer Encyclopaedia Galactica ist und die tatsächlich durch die Konzentration der besten Wissenschaftler ihrer Zeit Forschung und Entwicklung zu neuen Blüten treiben wird. Später ergänzte Asimov die Foundation-Trilogie um weitere Werke, um sie mit seinen früheren Roboter- und Imperiumsromanen zu verbinden und einen kohärenten Foundation-Zyklus zu bilden.
Ob Dante Harper wirklich der letzte Autor sein wird, der auf das Projekt angesetzt wird, bleibt abzuwarten. Man erinnere sich nur an die einstmals geplante Neuauflage von Dune, für die gleich reihenweise Drehbuchschreiber verschlissen wurde, ohne dass der Film je in Produktion gegangen wäre. Manchen Fans der literarischen Vorlage wäre es vielleicht sogar ganz lieb, wenn es auch im Bezug auf die Foundation-Trilogie so käme, denn ihnen behagt die Vorstellung gar nicht, dass Emmerich Asimovs Klassiker fürs Kino inszenieren wird. Möglicherweise tun sie dem Erfolgsregisseur aber auch Unrecht. Mit Caves of Steel befindet sich derzeit übrigens noch eine zweite Asimov-Adaption in Vorbereitung, dieses Mal jedoch durch das Studio 20th Century Fox (ich berichtete).
Link: Bericht bei Deadline
