Fototipps: Tierfotografie

Die neuesten Fototipps gibt es heute von Nadine, die ihr im Web unter nadisign.de findet. Viel Spaß beim Lesen!

Tierisch gute Fotos oder den vierbeinigen Liebling ansprechend fotografieren

– leichter gesagt als getan?

Wer ein Haustier hat, kennt es sicher: Man möchte schöne Fotos seines Lieblings selbst machen können!

Doch für die meisten Tierfreunde ist das „schön“ gleich das Problem an der Sache:
Entweder schaut Bello, als hätte man ihm Prügel angedroht oder Mietz will scheinbar gleich die Kamera zerlegen. Oder ist Hasso vielleicht nur verschwommen zu erahnen (wenn man ihn kennt ;) ), oder hell leuchtende Katzenaugen sind das einzig Erkennbare auf einem ansonsten dunklen Bild.

Mit ein paar einfachen Tipps könnt Ihr diesen Problemen Abhilfe schaffen.
Diese Tipps eignen sich für jeden Hobbyfotografen – egal ob Ihr mit einer kleinen Kompaktkamera unterwegs seid oder eine Spiegelreflexkamera euer Eigen nennt.

Los geht’s!

  • Mein erster Tipp lautet: Nutzt das vorhandene Licht statt des Kamerablitzes!
    Tierfotografie LichtNehmt Euren Hund mit nach draußen und fotografiert ihn bei Sonnenschein auf der Wiese, dem Waldweg oder dem Stoppelfeld.
    Achtet dabei darauf, dass Ihr die Sonne im Rücken habt – Gegenlichtaufnahmen überlasst für den Anfang noch den etwas fortgeschritteneren Fotografen.
    Wenn Ihr euch nicht traut, euren Hund abzuleinen, greift einfach zur langen Schleppleine. Ideal ist es, wenn Euer Hund auf ein Kommando wie „bleib“ reagiert und Ihr in aller Ruhe aus ein paar Metern Entfernung fotografieren könnt.

    Halt, stopp! Wie war das? Ein paar Meter Entfernung? Ja, genau richtig. Die meisten Eurer Kameras haben eine Zoomfunktion – die ist toll, nutzt sie! Schaltet nur bitte den digitalen Zoom ab – im Gegensatz zum optischen Zoom macht er Eure Bilder nicht besser, weil er die vorhandenen Daten nur künstlich vergrößert.
    Der große Vorteil der Zoomfunktion ist, dass Ihr so keine verzerrten Proportionen erhaltet. Diejenigen unter euch, die schon mal Ihren wiehernden Vierbeiner fotografiert haben, und dabei dicht vor ihm standen, werden anhand der Bilder gesagt haben: „Nein, soooo einen großen Kopf hat er nicht. Und die Ohren sind auch keinen halben Meter lang!“
    Also: Zoom ausfahren und damit die Brennweite verlängern! Brennweite ist schon mal etwas, das es sich zu merken lohnt – je mehr Brennweite, desto weiter könnt Ihr weg sein, um Euer Tier doch noch einigermaßen groß aufs Foto zu bannen.

    Nun könnt Ihr schon mal die ersten Fotos schießen und werdet sicherlich schon ordentliche Ergebnisse erzielen.

  • Um die Stimmung und die Aussage eures Fotos noch zu verbessern, gebe ich Euch hier meinen zweiten Tipp:
    Tiere immer auf Augenhöhe fotografieren!
    Wenn Ihr losgestiefelt seid, ohne den Artikel zu Ende zu lesen: Wieder nach Hause gehen & alte Klamotten anziehen ;)

    Denn wenn Ihr nicht gerade die Möglichkeit habt, Euren Hund auf einer kleinen Mauer, einem Baumstamm oder einer Bank zu fotografieren, müsst Ihr eben zu ihm herunter.
    Also hinhocken oder hinknien, wenn Ihr einen Labrador oder etwas ähnliches habt – flach auf den Boden, wenn ihr einen Chihuahua habt ;)

    Warum der Aufwand? Probiert spaßeshalber beides mal aus: Einmal das Tier schräg von oben herab und einmal auf Augenhöhe fotografieren und die Bilder Zuhause nebeneinander betrachten. Was fällt euch auf? Welches Bild drückt eher Eure Zuneigung zu Eurem Hund aus?

    Wenn jetzt die Pferdeleute meinen, sie hätten Glück gehabt und könnten stehen bleiben: Irrtum, Ihr Lieben. Pferde fotografiert man am besten, indem man sich auf Höhe der Mittelbauchlinie begibt – also die Mitte zwischen Bauchunterlinie und Rückenoberlinie.

    Nicht umsonst erkennt man den guten Tierfotografen an seinen dreckigen Knien ;)

    Ich bin sicher, Eure Fotos können sich jetzt schon wirklich sehen lassen!
    Wenn Ihr dann beim Fotografieren noch darauf achten, einen schönen Hintergrund zu haben, fehlt eigentlich nur noch das Thema „Bildaufbau“, um Euren Fotos etwas mehr Schliff zu geben.

  • Ihr werdet sehen, dass eure Bilder nun schon sehr lebendig wirken.
    Lebendig wirkende Bilder erzählen auch etwas – beachtet das bei Eurer Bildgestaltung.
    Schaut Euer Hund z.B. während Ihr ihn durch die Kamera oder über ihren Monitor betrachtet zur Seite, weil dort irgendetwas Interessantes sein könnte? Lasst dem Hund auf dem Foto auch Platz in diese Richtung! Ihr werdet feststellen, dass ein Foto mit Platz in BildeinteilungBlickrichtung des Tieres ganz anders wirkt, als eines, auf dem der nach links schauende Hund in die linke Bildhälfte gequetscht ist. Probiert es ruhig mal aus :)

    Wer sich mit dem Thema „Hund & draußen fotografieren“ jetzt nicht so wirklich identifizieren kann, der darf jetzt aufatmen – denn auch auch für das Fotografieren des Stubentigers in der Wohnung habe ich ein paar Tipps.
    Auch in der Wohnung ist es nicht unbedingt nötig, zu blitzen.
    Ihr wisst sicherlich, wo Eurer Tiger gerne liegt – versucht einfach, ihn mit einer Lampe ein bisschen auszuleuchten indem Ihr eine Lampe in seine Richtung dreht oder zu ihm stellt.
    Hier könnt ihr selbst auch am besten einschätzen, was Eure Katze sich gefallen lässt und was nicht. Je nach Charakter gehört hier vielleicht ein bisschen mehr Geduld dazu als bei einem Hund.

    Vielleicht gehört Eure Katze auch zu denjenigen, die sich mit einem Spielzeug zu einem bestimmten Platz in der Wohnung dirigieren lässt. Sucht dazu einfach einen hellen Platz aus, z.B. den Sonnenfleck am großen Fenster. Achtet dabei auch hier darauf, dass sich das Licht in eurem Rücken befindet.
    Habt ihr einen externen Blitz auf Eurer Kamera, so blitzt gegen die Decke. So erhaltet Ihr indirektes Licht und malträtiert Eure Vierbeiner nicht mit direktem in die Augen blitzen.

    Und auch den Stubentiger solltet Ihr auf Augenhöhe fotografieren – das ist super in der Wohnung, weil es hier die Ausnahme zu den dreckigen Knien gibt ;)

  • Jetzt wollt Ihr auch noch, dass der Hintergrund unscharf ist & Euer Tier scharf? Kein Problem!
    Wichtig hierbei ist die sogenannte Blende. Mit Blende bezeichnet man die Öffnung im Objektiv, durch die das Licht auf den Sensor der Kamera fällt.
    Fototipps: TierfotografieBei hochwertigeren Kameras (bzw. Objektiven) könnt Ihr die Blende öffnen und schließen.
    Je weiter Ihr die Blende öffnet (= kleine Blendenzahl, z.B. 2.8 oder 4), desto unschärfer wird Euer Hintergrund.
    Leichter wird es, den Hintergrund unscharf zu bekommen, wenn Ihr Euer Model möglichst weit weg von Selbigem platziert.
    Kompaktkameras bieten leider normalerweise nicht die Möglichkeit, die Blende zu kontrollieren. Die meisten haben aber einen Portraitmodus. Wählt diesen für diese Art der Fotos aus und die Kamera öffnet automatisch ihre Blende etwas weiter.

    Nun kennt Ihr die wichtigsten Grundlagen zur Tierfotografie – doch eines solltet Ihr nie vergessen:
    Das Wichtigste, das Euch in der Tierfotografie begleiten sollte ist Geduld.
    Die guten Bilder klappen selten bei ersten Versuch. Lasst euch also Zeit beim Fotografieren!

  • Gastautorin Nadine stellt sich vor

    Ich selbst fotografiere bereits seit vielen Jahren und habe bereits mehrere Seminare und Workshops bei bekannten Tierfotografen (u.a. Gabriele Boiselle) besucht.
    Das Wichtigste für mich ist, Tiere artgerecht und authentisch zu fotografieren und ihren Charakter abzubilden – da bin ich stets mit Leib und Seele dabei.

    Geboren wurde ich 1977 zwischen Ruhrgebiet & Münsterland, wo ich auch heute noch lebe.
    Mittlerweile bin ich aber nicht nur hier mit meiner Kamera unterwegs sondern deutschlandweit. Letztes Jahr hatte ich sogar das große Vergnügen, dass mich einer meiner Foto-Workshops nach Tirol, ins Land der Haflinger, geführt hat.

    Ich freue mich, wenn Ihr meine Internetseite www.nadisign.de besucht.
    Gerne stehe ich Euch auch für weitere Tipps & Tricks im Rahmen von Einzel- und Gruppenworkshops zur Verfügung.
    Und wenn es mit dem „Selberfotografieren“ nicht so klappen will, besuche ich Euch gerne und setze Euer Tier schön in Szene :)

    Herzliche Grüße,

    Eure Nadine Golomb


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