In unserem ersten Artikel zum Fotografieren auf Reisen stellen wir unsere Fotoausrüstung ziemlich ausführlich vor. Durch die Blogparade von Thomas und Melanie (reisen-fotografie.de) kamen aber Fragen auf, die wir bisher noch nirgends beantwortet haben. Deshalb folgen hier noch einige Tipps, die das Fotografieren auf Deiner Reise vielleicht noch ein wenig schöner machen.
Weniger ist manchmal mehr: Kamera und Objektive
Warum und wieso wir mit einer Nikon D5200 und dem Superzoom-Objektiv Tamron 18-270mm 3.5-5.4fs Zoom-Objektiv sowie dem kleinen Festbrennobjektiv Nikon AF-S DX Nikkor 35mm 1.8fs Festbrennweite unterwegs sind, kannst du am besten hier ausführlich nachlesen.
An dieser Stelle nur der Hinweis: weniger zu schleppen ist bei nicht so ambitionierten Fotografen – wie wir es sind – manchmal vorteilhafter. Nicht nur, dass es vom Gewicht “leichter” ist. Wenig Ausrüstung bedeutet oft auch “leichteres” und spontaneres Fotografieren, weil man ansonsten mühsames Auspacken, Umschrauben etc. scheuen könnte. Für uns ist das Fotografieren auf Reisen zwar wichtig, aber auf jeden Fall nur eine Nebensächlichkeit. Es geht uns eher um die Reiseerfahrung und wir freuen uns, wenn wir etwas davon in Bildern einfangen können.
Was haben Stative mit Terrorismus zutun?
Tja. So manches Mal haben wir uns ein Stativ gewünscht, z.B. wenn wir Aufnahmen bei Nacht machen wollten. Aber: Stative sehen in Koffern und Taschen für viele Sicherheitsleute aus wie Bomben. Man geht also definitiv die reale Gefahr ein, dass die eigene Tasche erst verspätet eintrifft. Will man das Risiko wirklich eingehen?
Eine Kameratasche die nicht auffällt!
Vor allem mit großen Spiegelreflexkameras ist es manchmal nicht angebracht zu “offen” herumzulaufen. Entweder man schreckt ab oder zieht Blicke an, die man nicht unbedingt anziehen möchte. Umso sinnvoller ist daher, nicht auch noch durch eine riesen Kameratasche um den Hals aufzufallen. Vor unserer Südafrikareise haben wir uns viele Gedanken zur richtigen Kameratasche gemacht viele Taschen, Rucksäcke u.ä. getestet. Entschieden haben wir uns am Ende für eine Umhängetasche von Crumple (Crumpler LD4000-001 Light Delight 4000 DSLR Foto Umhängetasche schwarz) die auch als “normale” Umhängetasche durchgehen könnte und genug Platz für unsere Fotoausrüstung bietet.
Backups, Backups, Backups…
Eine Horrorvorstellung die wir uns bisher (toi,toi,toi) ersparen konnten: Datenverlust auf der Reise. Auf unseren Reisen haben wir immer ein Mini-Laptop mit etwa 300 GB Festplattenspeicher dabei. Da wir es nur auf Reisen verwenden, steht uns die Festplatte fast ausschließlich für das allabendliche Sichern der SD-Karten vom Tag zur Verfügung. Die SD-Karten leeren wir anschließend aber nicht sofort um zumindest für einige Tage noch ein weiteres Backup zu haben. In der Regel haben wir drei 64 GB SD-Karten dabei, so dass es meist deutlich länger als einen Tag dauert, bis sie voll sind. Weiter fotografiert wird einfach mit der am längsten nicht verwendeten SD-Karte, so dass ich schätze, jeden Tag im Schnitt 10 Tage zusätzlich gesichert zu haben. Bisher habe ich mich immer gegen eine externe Festplatte auf der Reise entschieden. Eher würde ich noch zusätzliche SD-Karten nur für die Sicherungen mitnehmen, da sie kleiner, leichter und widerstandsfähiger als (zumindest) HDD-Festplatten sind.
Sind die Fotos erst einmal zuhause angekommen, sichere ich sie unverzüglich auf meinem Netzwerkserver der alle Inhalte automatisch spiegelt, so dass auch bei einem Festplattencrash nicht alles weg ist. Vor einigen Wochen bin ich auf einen neuen WD My Cloud EX2 Persönlicher Cloud-Speicher (NAS) 6TB (2-Bay) umgestiegen. Die Software ermöglicht auch den Fernzugriff über diverse Protokolle (Remote, FTP etc.), so dass man zumindest ausgewählte Dateien auch direkt von unterwegs uploaden und sichern kann. Wegen der geringen Bandbreite in vielen Ländern ist das natürlich immer nur ein Glücksfall.
Zum Schluss…
Das Foto oben wurde im Blyde River Canyon, Südafrika aufgenommen. Der Canyon ähnelt sehr einem unserer absoluten Lieblingsorte auf der Welt. Wer errät es? Genau! Dem Southrim des Grand Canyons in den USA. Und weil uns die Wanderungen hinunter zum Colorado River so sehr in Erinnerung geblieben sind, reichen wir hiermit auch ein Bild zum Bildwettbewerb von Reise-Fotografie.de ein: