Fotoalbum mit Spieluhr

Erstellt am 23. August 2016 von Schroebel

Die Musik fasziniert die Menschen seit vielen Jahrhunderten. Früher gab es jedoch ein Problem, man konnte die Musikwerke nicht reproduzieren. Wer also nicht gerade ein eigenes Orchester sein Eigen nennen konnte, hatte keine Möglichkeit in den häuslichen vier Wänden den Klängen schöner Musik zu lauschen.
Abhilfe schaffte die Erfindung des Genfer Uhrmachers Antoine Favre-Salomon aus dem Jahr 1796.

Was hatte er erfunden?

Er entdeckte das Prinzip der klingenden Stahlzunge für eine musizierende Taschenuhr - die Spieluhr war geboren.

Später führte man dieses Prinzip auch ohne ein Uhrwerk aus, die Spieldose. Heute verwendet man jedoch landläufig den Begriff der Spieluhr für jegliche dieser Modelle, was aber falsch ist.

Lassen wir also die Spieluhr links liegen und wenden uns der Spieldose zu, denn um diese soll es heute gehen.

Mein Fundstück, welches ich mitgebracht habe, ist zunächst ein Buch.

Klappt man es auf, entdeckt man, es ist kein Buch im klassischen Sinne, sondern ein Fotoalbum.

Sehr schön.

Blättern wir die Seiten durch, so stoßen wir im hinteren Teil auf ein eingebautes Spielwerk, eine Walzen-Spieldose.

Walzenspieldose?

Genau, so genannt, da hier eine kleine Stiftwalze als Musikträger genutzt wird. Ein Gegenstück wäre die Lochplattenspieldose, aber die ist ein Fall für ein weiteres Fundstück.

Zieht man die Spieldose auf und öffnet das kleine Fotoalbum, spielt die Musik ab - bis man es wieder schließt oder die Feder abgelaufen ist.

So hat man Musik und Bild in einem - eine schöne Unterhaltung und ein tolles Fundstück, wie ich finde.