Foto-Session: Familybusiness

Erstellt am 30. September 2012 von Markuswaeger @markuswaeger

Familienfotos sind ja jetzt eher nicht so mein Ding. Da wären mal die Kinder, die du unterhalten muss um sie bei Laune zu halten. Dann interessieren mich die Bilder wo alle in die Kamera lächeln nicht so besonders – die sind natürlich nett für Omas Kamin, Papas Schreibtisch, die heimische Bilderwand und das persönliche Nachtkästchen, aber als Fotograf interessieren mich die Familienfotos fremder Leute doch eher nicht so. Ich strebe bei meinen Sessions ja eher nach stimmungsvollen Aufnahmen, als nach klassischen Personenporträts. Da darf der Blick ins Objektiv und ein Lächeln oder Lachen dabei sein, aber es soll nach Möglichkeit nicht den Eindruck vermitteln das Modell vor der Kamera hätte für die Aufnahme gelächelt. Mir fehlen ein bisschen die Worte genau zu beschreiben, was ich meine.

Als mich Daniela gefragt hat, ob ich eine Session mit ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihrer Cousine mache, habe ich zunächst gezögert. Da ich sowas bislang nicht mit Blitz und großer Ausrüstung gemacht habe, habe ich dann doch zugesagt um es zu probieren.

Das Problem bei meiner Arbeitsweise ist, dass ich kein konkretes Bild im Kopf habe, für das ich den Modellen exakte Anweisungen geben und zu dem ich sie hin dirigieren kann. Bei mir ist immer viel Bewegung im Spiel und ich schau einfach was passiert. Bei einer Personen geht das gut. Aber schon bei zweien ist es schwierig, wenn die Modelle nicht dauernd zur Kamera blicken sollen. Und wenn zwei Modelle im Bild sind und beide schauen in eine andere Richtung, dann sieht das seht oft blöd aus. Je mehr Personen, desto schwieriger. Mal ganz abgesehen davon, dass mit zunehmender Anzahl Leute im Bild, zunehmend mehr Aufnahmen dabei sind, bei denen jemand die Augen zu hat, erkennbar abgelenkt ist, oder sonst irgendwie das Gesicht verzieht.

Hat Spaß gemacht, mit Daniela und ihrer Familie. Mein Business wird Familienfotografie aber wohl dennoch nicht werden.