Foto: Phalaenopsisblüte vor einer technischen Skizze

Von Klaus Ahrens

Die letzte Blüte meiner letzten Phalaenopsis-Orchidee ist gerade voll geöffnet. Dabei handelt es sich schon um die Zweitblüte, denn nach dem Ende der ersten habe ich die abgeblühte Rispe einen Zentimeter über dem dritten Auge mit einem sterilen Skalpell abgeschnitten – und nach wenigen Wochen trieb die alte Rispe eine neue aus.

Von Blümchen und Bienchen…

Das klappt bei den Schmetterlingsorchideen der Art Phalaenopsis nahezu immer und verlängert die Freude an den wunderschönen Blüten. Das Bild zeigt auch alle Teile der komplexen Fortpflanzungsorgane in der Blüte, vom weiblichen Stempel im Blütengrund bis zu den nach oben gereckten und dann wieder nach unten gebogenen verwachsenen männlichen Staubblättern.

Von denen bekommt das sprichwörtliche Bienchen beim Saugen von Nektar am Blütengrund ein Päckchen Blütenstaub in den Nacken gedrückt, um damit dann die nächste Blüte zu bestäuben. Die Pollen fallen beim Nektarsaugen an der nächsten Blüte auf deren Stempel – und die Grundlage für eine neue Orchideen-Generation ist gelegt…

Foto: Klaus Ahrens, Smartphone Huawei P10, CC BY-SA 4.0