Foto: Die Johannisbeer-Missernte 2018

Von Klaus Ahrens

Seit vier Jahren gibt es auf meinem Balkon im Forum Lüdinghausen auch einen Johannisbeerstrauch, und normalerweise ist jetzt im Juni auch Erntezeit.

Was mir Amsel Schlaumi und seine Familie und Freunde an Früchten dran gelassen haben, wird jetzt abgepflückt, gezuckert und dann im Bewusstsein des Selfmade-Öko-Events im Klaus versenkt. Im letzten Jahr konnte ich noch ca. zwei Dutzend leckere, rote Johannisbeeren ernten.

Waren es die Amseln oder die Neonikotinoide?

In diesem Jahr gibt aber leider ein kleines Problem: Die Johannisbeere auf dem obigen Foto ist heuer die einzige Frucht an meinem Johannisbeerstrauch. Ob das an den verfressenen Amseln oder an den durch das Totalherbizid Glyphosat umgebrachten Bestäuber-Insekten liegt, ist im Nachhinein nur schwer feststellbar.

Fußball-induzierte Fressattacke verhindert forensische Klärung

Denn inzwischen gibt es die einzige Johannisbeere am Strauch nicht mehr: sie ist einer Frust-Fressattacke nach dem ersten Spiel der deutschen „Mannschaft“ bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland zum Opfer gefallen.

Stilvoll angerichtet natürlich – mit 42 Kristallzuckerkörnern an 3 Kubikmillimeter Bourbon-Vanille-Sauce auf einer Pfefferminzblattspitze…

Foto: Klaus Ahrens, Smartphone Huawei P10, CC BY-SA 4.0