Foster the People – Supermodel

Von Pressplay Magazin @pressplayAT
Alben

Veröffentlicht am 4. Mai 2014 | von Lisa Schneider

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Foster the People – Supermodel

Foster the People – Supermodel Lisa Schneider

Wertung

Summary: Ein experimentierfreudiges Album, das an den Vorgänger nicht ganz anknüpfen kann

3

Indie-Elektropop


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Das Trio Foster the People aus Cleveland rund um den Kopf der Band Mark Foster hat nun – drei Jahre nach Erscheinen des Erstlings – das zweite Album, genannt Supermodel, veröffentlicht.

Wer am Sommerhit 2011, nämlich Pumped up kicks, vorbeigekommen ist, muss wahrlich mit Scheuklappen und Kopfhörern durchs Leben gewandelt sein – so omnipräsent war dieses Stück allerorts. Verdienterweise, wie man auch gleich dazusagen muss, Foster the People haben mit diesem Ohrwurm und dem gleich darauf veröffentlichten Album Torches ein Musterstück an erstem Album vorgelegt. Umso schwerer ist es nun natürlich, diesen anfänglichen Ruhm und die hohe Qualität des Albums zu übertreffen – oder sie überhaupt nur zu halten. Supergirl versucht das nun also, drei Jahre sind vergangen, was kann also das neue Album?

Schon die erste Single, Coming of Age, erinnert sofort an Life on the Nickel  vom Vorgängeralbum – die unverkennbare Stimme Mark Fosters sowie die scheinbar locker-leichten Beats und doch eigentlich immer tiefgründigen Texte gelingen erneut. Hierzulande wird momentan die dritte Singleauskoppelung – die zweite, Pseudologia Fantastica etwas übergangen – auf und abgespielt, nämlich Best Friend. Auch dieses Stück findet seinen Vorgänger auf Torches, hier wäre es das Lied Waste. Ohne jetzt jeden einzelnen Track auf seinen Ahnen im Repertoire der Band zurückzuführen, ist die Erkenntnis ersichtlich: Die Band hat sich natürlich weiterentwickelt, doch die Dinge, die gut funktioniert haben, sollten weitergeführt werden. Bei aller Liebe zum Detail, die diesem Album sicherlich zugeflossen ist, muss man aber nach einiger Zeit zugeben, dass die Machenschaften, denen es nachzueifern galt, doch um einiges zu groß angelegt sind. Zu groß jedenfalls für den Zweitling, der im Schatten des Erfolgs von Torches ruhen muss. War nämlich dieses erste ein wirklich bahnbrechendes, in seinem Genre vollkommen neues, überraschendes und noch nie dagewesenes, trippelt das zweite nun etwas müde in seinen Fußstapfen herum.

Man erkennt sofort, dass es sich um ein Foster the people Album handeln muss, weil wie erwähnt, die typischen Faktoren einfach in neue Formen gegossen worden sind. Es soll auch nicht verdammt werden – ein solides, nettes Album ist entstanden. Immer noch fängt die Band wie kaum eine andere momentan das sommeraffine Flair L. A.s ein und transportiert es über die Musik, leider aber dieses Mal eben in abgeschwächter Form. Enttäuscht muss man nicht sein, hörenswert ist die Band nach wie vor geblieben, jedoch sollte das dritte Album, das hoffentlich nicht solange auf sich warten lassen wird, wieder an den Knüller Torches anschließen.

Foster the People – Supermodel, Smi Col/ Sony Music, www.fosterthepeople.com

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Über den Autor

Lisa Schneider Aufgabenbereich selbst definiert als: Groupie, nichtsdestotrotz. Findet „Schrecklich amüsant aber in Zukunft ohne mich“ (David Foster Wallace) immer wieder treffend.