Forza Horizon 4 Fortune Island im Test – Nordisch by Nature

Erstellt am 23. Januar 2019 von Gamingnerd

Forza Horizon Erweiterungen haben mittlerweile Tradition. Fast genauso Tradition hat es, dass wir hier neue Inseln erkunden dürfen. Und so verschlägt es uns nach Storm Island aus Teil zwei und der Hot Wheels Insel aus Forza Horizon 3 dieses Mal nach Fortune Island. Aber warum eigentlich Fortune Island?

Hoch im Norden

Nun, ganz einfach, weil auf Fortune Island eine ganze Reihe Schätze versteckt sind. Die Insel bietet zwar ein sehr nordisches Setting, aber gleichzeitig mehr Moneten als die ganze Schatzinsel. Ganze zehn Millionenbeträge warten darauf, von uns erbeutet zu werden. Wir müssen nur im Fortune Island Festival aufsteigen, ein simples Rätsel lösen und anschließend die entsprechende Aufgabe mit dem passenden Auto lösen. Damit macht es uns die Insel auch ziemlich leicht, Geld zu verdienen, fast schon zu leicht. Immerhin, wer auf dem Festland noch keine Burg kaufen konnte, hat nach Absolvieren des DLC ganz sicher das nötige Kapital dafür. Scheunenfunde sucht man dieses Mal dafür vergebens.

Aber natürlich gibt es mehr als nur Schätze. Natürlich bietet Fortune Island alles an Rennaktivitäten, was man bereits im Hauptspiel genießen durfte. Dabei machen die Streckenlayouts definitiv Spaß und bieten durchaus Abwechslung zum Hauptspiel. Zwei Rennen im Strandbereich erinnerten samt weiten Fahrten über Flachwasser und Fahrt durch eine Höhle z.B. deutlich an den dritten Teil. Auf einer Serpentinenstraße darf man nun auch die wahrscheinlich längste Driftpassage fahren, die ein Forza Horizon bisher zu bieten hatte. Auf Seiten echter Neuerungen findet man allerdings nur eine Sache, nämlich Querfeldein Herausforderungen, in denen man möglichst schnell vom Start zum Ziel kommen soll. In den meisten Fällen ist das mit leistungsstarkem Offroader fix erledigt.

Schön stürmisch

Landschaftlich kann sich Fortune Island grundsätzlich sehen lassen. Die eigentlich karge Landschaft bietet tatsächlich genug Highlights. Schotterwege direkt an Steilklippen, von denen man aufs Meer hinab sieht, Burgruine auf Hügelspitzen, schroffe Felsnadel im Norden, Inselwald, Seenplatte, und das Ganze noch garniert mit Polarlichtern und immer wieder kehrenden Gewittern. Gerade letztere sind optisch ziemlich gelungen. Spielerisch macht es allerdings keinen Unterschied, ob es nur regnet oder dazu auch noch blitzt und donnert. Allerdings, wo ganz weit weg von Nordengland und Südschottland ist Fortune Island optisch auch nicht. Leider gar nichts tut sich auf akustischer Seite, vom Donnergrollen mal abgesehen. Dabei wäre neue Musik für die Radiosender langsam echt willkommen.

Gut aber nicht großartig

Ganz wichtig, legt das Festivalgelände direkt als Hauptquartier fest. Andernfalls muss man nämlich jedes Mal vom Festland nach Fortune Island reisen. Und ja, auf der Insel kann man definitiv seinen Spaß haben. Trotzdem fehlt mir hier irgendwie etwas. Vielleicht ist es Abwechslung zum Hauptspiel. Denn da boten gerade Blizzard Mountain und der abgefahrene Hot Wheels DLC einfach deutlich mehr. Das Gefühl eines Must Have Downloads will sich bei Fortune Island dagegen eher nicht einstellen. Habt ihr von Forza Horizon 4 noch nicht genug, wollt aber mal ein paar andere Strecken fahren, dann macht man hier sicher nix verkehrt. Alle anderen warten besser bis zu einem Sale oder ignorieren den Fortune Island DLC gleich ganz. Allerdings nicht weil er schlecht wäre, vielmehr weil das Hauptspiel so gut ist.

Fazit:

Eigentlich ist Fortune Island wieder mal ein guter Forza Horizon Download. Eigentlich. Leider fühlt sich die Inselerweiterung aber, verglichen mit bisherigen Erweiterungen, auch etwas überflüssig an. Oder vielleicht auch einfach nicht so sehr nach einem ‚Muss man gespielt haben'. Damit lohnt Fortune Island primär für Fans, die einfach noch nicht genug von Forza Horizon 4 haben, aber mal ein bisschen Abwechslung brauchen. Alle anderen sollten sich den Kauf gut überlegen oder bis zu einem Sale warten.