Es hat etwas gedauert, doch heute kommt endlich auch das sechste Kapitel meines Fortsetzungsromans online. Wer diesen bisher noch nicht gelesen hat, findet hier die restlichen Kapitel: Fortsetzungsroman: Kapitel 1Fortsetzungsroman: Kapitel 2
Fortsetzungsroman: Kapitel 3Fortsetzungsroman: Kapitel 4Forsetzungsroman: Kapitel 5
Der Abend ist ein wenig… nun, nennen wir es ausgeartet. Wenn man am nächsten Morgen um zehn Uhr einen Flug vor sich hat, dann sollte man besser nicht bis halb vier in einem Club abhängen. Blöderweise, war Josie und mir das gestern Abend nicht so ganz bewusst. „Wir machen durch“, haben wir beide gekreischt, als die Jungs uns in einen angeblich total exklusiven Club eingeladen haben, in dem Niklas den DJ kannte. Der Club war so exklusiv, dass ich seinen Namen noch nie zuvor gehört hatte. Tatsächlich scheint er so eine Art Geheimtreff hipper Marketingleute zu sein. Jeder Mensch, mit dem ich mich hier unterhalten habe, macht irgendwas mit Medien. Übrigens ist Niklas wirklich total süß. Er kann richtig gut tanzen und als er schon ziemlich betrunken war, hat er mir die ganze Zeit gesagt, wie hübsch er mich doch findet. Ich könnte Model sein. So seine Worte. Angesichts der Tatsache, dass ich keine 1,70 m groß bin und meine zahlreichen Diät- und Sportmotivationsversuche regelmäßig scheitern, ist das natürlich eine glatte Lüge. Insbesondere, wenn man dann Josie neben mir sieht, die groß, schlank und einfach bezaubernd ist. Doch Josie war mit Ron beschäftigt. Im Taxi nach Hause hat sie mir erzählt, dass sie es auf dem Männerklo getan haben. Wenn man Josie tagsüber trifft, dann würde man wirklich nicht glauben, dass sie der Typ Mädchen ist, der ein One-Night-Stand überhaupt in Erwägung zieht. Schon gar nicht in irgendetwas weniger gehobenem als einem 5-Sterne-Hotel-Zimmer. Doch sobald meine Freundin Alkohol getrunken hat, wird sie zum Maniac. Jetzt ist es zehn Uhr und ratet mal, wo wir nicht sind: Genau, im Flugzeug. Ich bin vor einer halben Stunde aufgewacht, aufgeschreckt könnte man sagen, denn ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmt. Ich habe also auf die Uhr geschaut und einen halben Herzinfarkt bekommen. Ich mag zwar ein wenig schusselig und manchmal etwas durch den Wind sein, doch einen Flug habe ich wirklich noch nie verpasst. „Um 15 Uhr geht noch einer“, sagt Josie. Sie sitzt im Schneidersitz auf meinem Bett, den Laptop auf dem Schoß und sucht dabei nach neuen Flügen. „Wie viel?“, frage ich. „99 Euro.“ „Fuck.“„Jetzt stell dich nicht so an. Die Unterkunft ist schon gebucht“, entgegnet Josie. „Okay, dann buch“, gebe ich mich geschlagen. „99 Euro sind jetzt auch gar nicht soo viel“, versucht Josie mich zu besänftigen. „Unser eigentlicher Flug hätte 15 gekostet.“„Das war auch ein ziemlich gutes Angebot.“„Weißt du, was wir machen sollten?“, wechselt Josie plötzlich das Thema. Ich zucke nur mit den Achseln, weil ich keine Ahnung habe, worauf sie hinauswill. „Wir sollten Nick und Ron fragen, ob sie mit uns kommen wollen.“„Das ist doch Blödsinn, die müssen bestimmt arbeiten. Außerdem haben wir sie gerade erst getroffen“, sage ich kopfschüttelnd. Mit Josie kann man wirklich viel Spaß haben, was hauptsächlich daran liegt, dass ihre Ideen meistens ziemlich verrückt sind. „Hast du Nicks Nummer?“, fragt sie ohne meinen Einwand zu beachten. „Ja, schon“, antworte ich, während ich bereits nach meinem Handy greife, „du Ron’s etwa nicht?“„Wir sind nicht dazu gekommen, Nummern auszutauschen“, entgegnet sie gleichgültig. In solchen Momenten frage ich mich, wie es in ihrem Kopf aussieht. Ihre Miene bleibt cool, wie immer. Josie guckt entweder ausdruckslos, mit diesem typischen Catwalk-Model-Blick oder sie lacht. Lächeln tut sie nur, wenn sie etwas von einem will und traurig schauen, habe ich sie noch nie gesehen. Nun zieht sie mir das Handy aus der Hand und sucht Nicks Nummer raus. Ich lasse sie machen, denn was habe ich schon zu verlieren? Ein paar Tage in London mit Nick und Ron können sicher nicht verkehrt sein.Nach zwei Versuchen, in denen nur seine Mailbox drangeht, erreicht Josie Nick. „Unser Flug wurde nach hinten verlegt“, erklärt sie ihm und kommt dann direkt auf den Punkt: „Wollt ihr mitkommen?“ Einen Moment lang ist sie still. Ich höre Nicks Stimme am anderen Ende der Leitung, aber ich kann nicht verstehen, was er sagt.
Fortsetzungsroman: Kapitel 3Fortsetzungsroman: Kapitel 4Forsetzungsroman: Kapitel 5
Der Abend ist ein wenig… nun, nennen wir es ausgeartet. Wenn man am nächsten Morgen um zehn Uhr einen Flug vor sich hat, dann sollte man besser nicht bis halb vier in einem Club abhängen. Blöderweise, war Josie und mir das gestern Abend nicht so ganz bewusst. „Wir machen durch“, haben wir beide gekreischt, als die Jungs uns in einen angeblich total exklusiven Club eingeladen haben, in dem Niklas den DJ kannte. Der Club war so exklusiv, dass ich seinen Namen noch nie zuvor gehört hatte. Tatsächlich scheint er so eine Art Geheimtreff hipper Marketingleute zu sein. Jeder Mensch, mit dem ich mich hier unterhalten habe, macht irgendwas mit Medien. Übrigens ist Niklas wirklich total süß. Er kann richtig gut tanzen und als er schon ziemlich betrunken war, hat er mir die ganze Zeit gesagt, wie hübsch er mich doch findet. Ich könnte Model sein. So seine Worte. Angesichts der Tatsache, dass ich keine 1,70 m groß bin und meine zahlreichen Diät- und Sportmotivationsversuche regelmäßig scheitern, ist das natürlich eine glatte Lüge. Insbesondere, wenn man dann Josie neben mir sieht, die groß, schlank und einfach bezaubernd ist. Doch Josie war mit Ron beschäftigt. Im Taxi nach Hause hat sie mir erzählt, dass sie es auf dem Männerklo getan haben. Wenn man Josie tagsüber trifft, dann würde man wirklich nicht glauben, dass sie der Typ Mädchen ist, der ein One-Night-Stand überhaupt in Erwägung zieht. Schon gar nicht in irgendetwas weniger gehobenem als einem 5-Sterne-Hotel-Zimmer. Doch sobald meine Freundin Alkohol getrunken hat, wird sie zum Maniac. Jetzt ist es zehn Uhr und ratet mal, wo wir nicht sind: Genau, im Flugzeug. Ich bin vor einer halben Stunde aufgewacht, aufgeschreckt könnte man sagen, denn ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmt. Ich habe also auf die Uhr geschaut und einen halben Herzinfarkt bekommen. Ich mag zwar ein wenig schusselig und manchmal etwas durch den Wind sein, doch einen Flug habe ich wirklich noch nie verpasst. „Um 15 Uhr geht noch einer“, sagt Josie. Sie sitzt im Schneidersitz auf meinem Bett, den Laptop auf dem Schoß und sucht dabei nach neuen Flügen. „Wie viel?“, frage ich. „99 Euro.“ „Fuck.“„Jetzt stell dich nicht so an. Die Unterkunft ist schon gebucht“, entgegnet Josie. „Okay, dann buch“, gebe ich mich geschlagen. „99 Euro sind jetzt auch gar nicht soo viel“, versucht Josie mich zu besänftigen. „Unser eigentlicher Flug hätte 15 gekostet.“„Das war auch ein ziemlich gutes Angebot.“„Weißt du, was wir machen sollten?“, wechselt Josie plötzlich das Thema. Ich zucke nur mit den Achseln, weil ich keine Ahnung habe, worauf sie hinauswill. „Wir sollten Nick und Ron fragen, ob sie mit uns kommen wollen.“„Das ist doch Blödsinn, die müssen bestimmt arbeiten. Außerdem haben wir sie gerade erst getroffen“, sage ich kopfschüttelnd. Mit Josie kann man wirklich viel Spaß haben, was hauptsächlich daran liegt, dass ihre Ideen meistens ziemlich verrückt sind. „Hast du Nicks Nummer?“, fragt sie ohne meinen Einwand zu beachten. „Ja, schon“, antworte ich, während ich bereits nach meinem Handy greife, „du Ron’s etwa nicht?“„Wir sind nicht dazu gekommen, Nummern auszutauschen“, entgegnet sie gleichgültig. In solchen Momenten frage ich mich, wie es in ihrem Kopf aussieht. Ihre Miene bleibt cool, wie immer. Josie guckt entweder ausdruckslos, mit diesem typischen Catwalk-Model-Blick oder sie lacht. Lächeln tut sie nur, wenn sie etwas von einem will und traurig schauen, habe ich sie noch nie gesehen. Nun zieht sie mir das Handy aus der Hand und sucht Nicks Nummer raus. Ich lasse sie machen, denn was habe ich schon zu verlieren? Ein paar Tage in London mit Nick und Ron können sicher nicht verkehrt sein.Nach zwei Versuchen, in denen nur seine Mailbox drangeht, erreicht Josie Nick. „Unser Flug wurde nach hinten verlegt“, erklärt sie ihm und kommt dann direkt auf den Punkt: „Wollt ihr mitkommen?“ Einen Moment lang ist sie still. Ich höre Nicks Stimme am anderen Ende der Leitung, aber ich kann nicht verstehen, was er sagt.