Als biogene Brennstoffquellen dienen heute fast ausschließlich Waldhackschnitzel und Holzpellets aus Sägespänen. Derzeit können sie mit moderaten Preissteigerungen im Vergleich zu Erdöl und Erdgas bei Wärmekunden punkten. Moderne Feuerungsanlagen überzeugen mit hohen Wirkungsgraden, automatischer Beschickung und geringen Emissionen. Für die Zukunft wird daher mit einer Verknappung und Verteuerung von Holzbrennstoffen aus dem Wald zu rechnen sein.
Abhilfe können und sollen biogene Festbrennstoffe vom Feld schaffen. Auf dem Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn werden Energiepflanzen der "zweiten Generation" intensiv erforscht. Einblicke in den Stand der Biomasseforschung sowie die Praxisreife der Vorhaben gab der Campus Ende März 2012. Die Energiepflanzen der Zukunft wurden dabei als nachwachsende Rohstoffe im wahrsten Sinne des Wortes vorgestellt. Ob Reststoffe aus dem Plantagenobstbau, Holz von Kurzumtriebsplantagen (KUP) oder das Schnittgut von Miscanthus, die Rohstoffe liefernden Pflanzenarten sind mehrjährig und wachsen über Jahre oder auch Jahrzehnte ohne Neuansaat und Bodenbewegung wieder nach.
Als "Low-Input"-Pflanzen können sie in Zukunft für eine dezentrale Versorgung mit Wärmeenergie an Bedeutung gewinnen. Im Verbund mit der Fachhochschule Köln wird an den Brennstoffen und ihren Verbrennungseigenschaften intensiv gearbeitet. Ziel der Forschung ist ein Designerbrennstoff, der genormten Standards entspricht und mit hohem Wirkungsgrad möglichst rückstandsfrei verbrennt.
Quelle: aid.de