Forscher fanden das Handbuch für den ältesten erhaltenen Computer der Welt

Ein Schweizer Techniker im Ruhestand scheint das Handbuch für den Zuse Z4 in seinem Archiv aufbewahrt zu haben.

Das fehlende Handbuch für einen der weltweit ersten Digitalcomputer wurde laut dem pensionierten Dozenten der ETH Zürich, Herbert Bruderer, in einem Dokumentenstapel in Zürich gefunden.

Lange Zeit wurde angenommen, dass es kein Handbuch für den ältesten Computer gibt, der sich noch im Originalzustand befindet, aber jetzt wurde es trotzdem gefunden. Eine Archivarin an der ETH Zürich, Evelyn Boesch, entdeckte das Handbuch im März in den Dokumenten ihres Vaters. sagte Bruderer in seinem Blogbeitrag.

Forscher fanden das Handbuch für den ältesten erhaltenen Computer der Welt© ETH Zürich

Das Handbuch für den Zuse Z4 wurde von René Boesch aufbewahrt, der in den 1950er Jahren am Institut für Flugzeugstatik und Flugzeugbau der ETH Zürich forschte. Der Z4 führte dort zwischen 1950 und 1955 etwa hundert Berechnungsprojekte durch, darunter den Verlauf von Raketen, Flugzeugflügeln, Vibrationen und Tauchgängen.

Die ETH oder die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich hatte den Z4 ausgeliehen und gab diesen 1945 gebauten Computer schließlich an die Zuse KG zurück. Das umfangreiche System befindet sich jetzt im Deutschen Museum in München.

Das Handbuch wurde von Boesch Herbert Bruderer zur Verfügung gestellt, der auch an der ETH Zürich arbeitete und über den Fund für den Verband der Computermaschinen schreibt. Die Dokumente wurden digitalisiert und online veröffentlicht.

Der Z4 war der Nachfolger des Z1, Z2 und Z3 und der erste Computer, der im Handel erhältlich war. Die Systeme wurden vom deutschen Informatiker Konrad Zuse entworfen. Die Arbeiten am Z4 begannen 1942 und der Computer war einige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs betriebsbereit. Das System besteht aus 2500 Relais und mechanischem Speicher. Er arbeitete mit 32-Bit-Gleitkomm-„Wörtern“ und arbeitete mit einer Frequenz von 40 Hz. Die Programmierung erfolgte mit einem sogenannten Planfertigungssteil für Lochkarten. Das System arbeitet etwa 400ms über eine Summe und 3 Sekunden über eine Multiplikation.

Der Z4 war der letzte Computer, den die Nazis erfanden. Vor dem sowjetischen Einmarsch in Berlin evakuierte die Wehrmacht die Maschine nach Westen nach Göttingen. Sein Erfinder Konrad Zuse beendete die Arbeiten am Z4 in Göttingen, musste die Maschine jedoch erneut vor den Alliierten bewegen. Von dort wollten die Nazis, dass Zuse und sein Z4 in die Mittelbau Dora ziehen, wo Sklaven V1- und V2-Raketen bauten.

Zuse lehnte ab und floh nach Süden in die deutsche Kleinstadt Bad Hindelang. Er versteckte den Computer in einer Scheune und wartete den Krieg ab, in dem er Holzschnitte an lokale Bauern und amerikanische Truppen verkaufte.


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