Nach elf Jahren kehrt die Formel 1 zurück nach Österreich auf den Red Bull Ring, doch auch wenn Red Bull zuletzt siegreich war, mit einem Heimsieg dürfte es nichts werden.
Im Jahr 2003 fand der letzte Große Preis von Österreich statt, der übrigens von einem gewissen Michael Schumacher gewonnen wurde. Elf Jahr später kehrt die Königsklasse zurück nach Spielberg. Am Streckenverlauf hat sich in all den Jahren nichts geändert. Lediglich eine neue Boxenanlage und eine Hauptribüne hat man der Strecke verpasst, um sie wieder fit für die Formel 1 zu machen.
In Sachen Kräfteverhältnis dürfte es keine großen Veränderungen geben. Mercedes wird die Nase nach wie vor deutlich an der Spitze haben und man kann davon ausgehen, dass der Vorsprung nach wie vor ungefähr eine Sekunde vor dem Rest der Welt sein wird. Die Probleme mit KERS dürfte man nach den Problemen in Montreal auch aussortiert haben und auch wenn Red Bull Racing ein größeres Updatepaket mit zum Heimspiel bringt, werden sie nicht auf einmal eine Sekunde aufgeholt haben, zumal Mercedes ja auch weiterentwickelt.
Bei Ferrari ist die Luft momentan ordentlich am Brennen. Der neue Teamchef Marco Mattiacci war „not amused“ darüber, dass sich Pat Fry seinen Anordnungen in Montreal wiedersetzt hat. Jedenfalls beginnt Mattiacci langsam aber sicher den Laden aufzuräumen. Neben Fry sollen noch zwei weitere Mitarbeiter auf der Abschussliste stehen. Die Scuderia bringt ebenfalls ein größeres Updatepaket mit, allerdings ist ein großes Problem nach wie vor der Motor, welcher mindestens 40 PS weniger haben soll als der Mercedes Motor. Und dieses Defizit kann man jetzt auch nicht so ohne weitere beseitigen, da die Motoren homologiert sind.
Auf der Rechnung für eine gute Platzierung sollte man auch wieder Williams und Force India haben. Beide Teams sollten hier gut zurechtkommen, da die Strecke teilweise eine ähnliche Charakteristik hat, wie die Strecke in Montreal. Besonders bei Williams wird es endlich mal Zeit, das Potential umzusetzen. Man hat in diesem Jahr einfach zu viele Punkte verschenkt.
Um die letzten Punkteplätze werden dann Toro Rosso und McLaren fighten. Eine bessere Platzierung ist für beide Teams aus eigener Kraft nicht zu realisieren, aber sollte es ein ähnlich chaotisches Rennen wie in Kanada geben, dann kann auch ein Jenson Button wieder auf einer vorderen Platzierung landen.
Werfen wir noch einen Blick auf die Strategie werfen. Pirelli bringt wieder die Reifenmischungen Soft und Supersoft an die Strecke. Mutmaßlich wird man also wieder zwei Boxenstopps sehen, wobei die Teams und auch Pirelli keine Vorwerte haben, sprich man weiß nicht wirklich, wie hoch der Reifenverschleiß in Spielberg so ist.
Interessant ist auch das Wetter, denn während es am Freitag und Samstag gutes Wetter geben soll, so sollen am Rennsonntag durchaus Schauer möglich sein. Ob diese dann aber tatsächlich kommen, wird man wie so oft erst am Sonntag sagen können.