An diesem Wochenende steht mit dem Großen Preis von Monaco eines der Saisonhighlights auf dem Programm.
Doch zunächst folgt wie immer unser Blick auf das kommende Rennwochenende. Wie immer ist die Qualifikation in Monaco besonders wichtig, denn Überholen ist im Fürstentum so gut wie nicht möglich und das macht Mercedes an diesem Wochenende zum Topfavoriten, denn deren Speed in der Qualifikation ist einfach mehr als beeindruckend. Die große Frage wird aber dann wieder sein, wie der W04 mit den Reifen klarkommt. Pirelli bringt wie üblich die weichsten Mischungen mit nach Monaco, was aber auch logisch ist, da der Reifenverschleiß in Monaco sehr gering ist. Aber selbst wenn der Mercedes wieder etwas einbricht, wird die Konkurrenz wenn wohl nur mit einer anderen Strategie vorbeikommen und das muss man auch erstmal schaffen.
Auch Red Bull dürfte in Monaco sehr gut zurechtkommen, zwar ist die Aerodynamik kaum gefragt, sondern eher wie ein Auto aus der Kurve herauskommt, aber auch dies beherrscht der Red Bull perfekt und auch in der Qualifikation funktioniert das Auto ganz gut. Es könnte also auf einen Zweikampf zwischen Mercedes und Red Bull hinauslaufen.
Dafür wird es wohl für Ferrari und Lotus ein schwieriges Rennwochenende werden. Beide sind in der Qualifikation einfach zu langsam und in Monaco funktioniert das mit der super tollen Rennpace eben nicht, wenn man hinter der Konkurrenz festhängt. Und auch beim Start kann man in Monaco nicht mal eben von Platz 5 auf nach vorne fahren. Man darf also gespannt sein, wie die beiden Teams dies lösen werden. Gute Nachrichten gibt es noch von Pat Fry. Fry, der am vergangenen Rennwochenende ins Krankenhaus mit Verdacht auf Nierensteine eingeliefert wurde sitzt wieder am Kommandostand. Der Ferrari-Technikchef musste zum Glück „nur“ am Blinddarm operiert werden.
In Monaco konnten in der Vergangenheit immer wieder auch mal die kleineren Teams auftrumpfen, da wie oben bereits erwähnt die Aerodynamik nicht so entscheidend ist wie sonst. Besonders Force India und Toro Rosso wären hier zu nennen, die in dieser Saison schon das eine oder andere Mal überraschen konnten. Eigentlich sollte diese Strecke auch McLaren entgegen kommen, aber die B-Version des Boliden scheint auch nicht so das Wahre zu sein, weshalb das Team nach wie vor schwer einzuschätzen ist. Dahinter werden sich dann die restlichen Teams um die Plätze streiten
Wer die Poleposition haben will, der muss zweifelsohne in der Qualifikation auf die Supersoft Mischung setzen. Interessant wird sein, ob vielleicht in Q3 jemand auf einen Versuch verzichtet, um dafür dann mit der „härteren“ Reifenmischung an den Start gehen zu können. Dies könnte sich im Rennverlauf durchaus positiv auswirken.
Die Strategie wird neben der Qualifikation die entscheidende Rolle im Rennen spielen. Man kann Positionen gewinnen, aber schnell auch mal welche verlieren, wenn man im Verkehr stecken bleibt und das geht in Monaco relativ schnell.
Pirelli selbst rechnet am Sonntag mit durchschnittlich zwei Boxenstopps, allerdings kann dies durch eine Safetycar-Phase wieder auf den Kopf gestellt werden. Wobei man in Monaco eigentlich schon von Haus aus mindestens eine mit einkalkuliert. Vielleicht sehen wir auch drei Boxenstopps, wobei dies eher unwahrscheinlich ist, da der Zeitverlust dadurch zu groß wäre. Eine weitere Variante wäre die Ein-Stopp-Strategie. Diese könnte man Lotus zutrauen, aber die Frage ist, ob die Reifen das mitmachen.
Das Wetter sollte an diesem Wochenende keine Rolle spielen. Der Wetterbericht sagt trockene Bedingungen an allen Tagen voraus.