Neben Mercedes dürfte aber auch mit den Williams zu rechnen sein, die gerade in den letzten Rennen durch eine starke Performance auffielen. Insbesondere Valtteri Bottas konnte mit zwei Podestplätzen eine große Menge an Punkten holen, wobei Massa bisher sehr oft vom Pech verfolgt wurde – wie zuletzt in Silverstone.
Auch Red Bull Racing sollte man weiterhin auf der Rechnung haben. Insbesondere Sebastian Vettel will bei seinem Heimrennen sicherlich ein Zeichen setzen – auch wenn der viermalige Weltmeister nicht gerade für eine hohe Erfolgsquote auf deutschem Boden bekannt ist: Letztes Jahr gelang ihm sein erster Sieg auf dem Nürburgring während er in Hockenheim auf nicht mehr als Position 3 hinauskam.
Reifentechnisch sorgte Pirelli im Vorfeld für Überraschungen: Als weiche Mischung kommt auf dem Kurs erstmals der Supersoft-Pneu zum Einsatz. “Wir waren noch nie in Hockenheim mit dem Supersoft zuvor gewesen”, erläutert Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery, “aber wir haben jetzt wir mehr Daten über die Mischungen in diesem Jahr gesammelt.” Er glaubt, dass die Reifenwahl den abwechslungsreichen Ansprüchen der Strecke gerecht wird.
Interessant dürfte neben dem Sportlichen nun aber auch das Thema FRIC (Front- and Rear Interconnected) sein. Hierbei handelt es sich um das vernetzte Fahrnetzwerk, was inzwischen als aerodynamisches Hilfsmittel angesehen werden könnte. Offensichtlich planen einige Teams, wie auch Mercedes oder Red Bull Racing, auf das System zu verzichten um einem möglichen Protest zu entkommen.
Es bleibt somit weiterhin spannend in der Königsklasse und zur Einstimmung auf das kommende Wochenende werfen nochmal einen kleinen Blick auf die letzten beiden Rennen am Hockenheimring zurück:
Rückblick 2012
Alonso konnte seine Pole vom verregneten Qualifying am Rennsonntag in einen Sieg ummünzen. Dahinter kämpfte sich Vettel gegen Button kurz vor Schluss noch auf Platz 2 vor – wurde aber wegen Überholen außerhalb der Streckenbegrenzung nachträglich noch mit einer Zeitstrafe belegt. Hamilton fing sich zu Rennbeginn einen Reifenschaden ein und sorgte nur noch beim Zurückrunden gegen Vettel für Aufsehen.
Rückblick 2010
Trotz knapp erkämpfter Pole konnte Vettel sich am Start gegen die beiden Ferraris nicht wehren: Als der Versuch Alonso aufzuhalten scheiterte konnte Massa außen herum an beiden vorbeigehen. Der Brasilianer blieb lange in Führung bis ein folgenschwerer Funkspruch ihn zurückpfiff: “Fernando is faster than you.” Alonso holte so einen umstrittenen Sieg durch Teamorder, was Ferrari lediglich eine Geldstrafe kostete.