Formel 1: Testfahrten in Barcelona Tag 2 – Perez schnell, Probleme bei Lotus und Ferrari

Der zweite Testtag in Barcelona brachte nach wie vor keinen wirklichen Aufschluss über das Kräfteverhältnis. Die üblichen Verdächtigen sind allerdings an der Spitze zu finden. Mclaren Neuzugang Perez am schnellsten.

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Lewis Hamilton im Mercedes W04

Nachdem gestern noch Rosberg die schnellste Zeit in den Asphalt brannte, so war es heute der Mexikaner Sergio Perez im Mclaren-Mercedes. Perez umrundete die Rennstrecke in 1:21.848 und damit sind die Zeiten bereits jetzt schon schneller als im letzten Jahr, was aber hauptsächlich an den neuen Reifen von Pirelli liegen dürfen, die bekanntermaßen in diesem Jahr weicher sind und 0,5 Sekunden schneller sein sollen. Einschätzungen zum Kräfteverhältnis sind nach wie vor sehr schwierig. Die Piloten beschweren sich über den teilweisen sehr massiven drop off der Reifen. Fernando Alonso sagte nach dem ersten Testtag, dass man das was man testen will gleich in der ersten Runde machen muss, da die Reifen im Anschluss danach sofort einbrechen. Ganz so krass wie es der Spanier darstellte ist es sicher nicht, doch es fällt auf, dass die Reifen ziemlich schnell um mehrere Sekunden einbrechen. Damit kämpfen derzeit aber alle Teams. Ein Problem hierfür sind vermutlich die niedrigen Temperaturen in Barcelona. Dadurch kommt es zum berühmtberüchtigten Graining, dass bei der diesjährigen Generation der Pirelli-Reifen vermehrt auftreten soll. Um dies zu verdeutlichen habe ich mir mal einen Run über mehrere Runden von Lewis Hamilton im Mercedes herausgepickt.

Lap 1: 1:25,851
Lap 2: 1:26,960
Lap 3: 1:28,704
Lap 4: 1:27,914
Lap 5: 1:28,476
Lap 6: 1:29,057
Lap 7: 1:29,126
Lap 8: 1:29,508
Lap 9: 1:29,813
Lap 10: 1:30,547
Lap 11: 1:31,062

Das dieses Problem allerdings nicht auf jede Reifenmischung zutrifft erkennt man daran, dass Hamilton auch einen sehr konstanten Run fuhr. Der Run ging über 11 Runden und die Zeiten lagen permanent zwischen 1:25  und 1:26. Mercedes hat heute also insgesamt einen recht ordentlichen Eindruck hinterlassen. Doch nach wie vor hat man ein Problem mit der Zuverlässigkeit. Auch wenn Rosberg gestern die schnellste Zeit fuhr, konnte er am Vormittag aufgrund von Getriebeproblemen kaum fahren.

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Auch Red Bull überzeugte wie immer eigentlich. Vettel fuhr am Nachmittag einen sehr starken Longrun. Vettel fehlten am Ende gut drei Zehntelsekunden auf die schnellste Zeit von Perez. Gegen Ende des Testtages musste Sebastian Vettel seinen Red Bull am Ende der Boxengasse abstellen. Bei einem Boxenstopp Test wurde ein Reifen nicht richtig festgezogen.

Fernando Alonso der bei diesem Test zum ersten Mal im neuen Ferrari F138 sitzt ist mit dem Wagen insgesamt sehr zufrieden. Bei den Testtagen in dieser Woche geht es laut dem Spanier hauptsächlich darum den neuen Wagen optimal abzustimmen, sprich Zeiten spielen zunächst mal keine Rolle. Außerdem testete man mal wieder einen neuen Auspuff. Es ist bereits die dritte Version und auch diese ist noch nicht wirklich gelungen. Die Scuderia provozierte mit Absicht einen Auspuffschaden um zu sehen wo das Limit liegt. Eine weitere Version des Auspuffs ist laut Ferrari aber schon in der Entwicklung. Bei Ferrari gibt es also noch einiges zu tun. Performance Runs sollen erst bei den Testfahrten in der nächsten Woche folgen. Alonso kündigte außerdem an, dass man für Melbourne noch einige Updates parat hat.

Bei Lotus lief es auch heute alles andere als gut. Gestern konnte Raikkonen aufgrund von Telemetrie-Problemen relativ wenig fahren und heute streikte das Getriebe in seinem Lotus. Raikkonen kam nur auf 43 Runden belegte dennoch Platz 3. Allerdings war der Finne nach den erneuten Problemen etwas genervt.

Im Mittelfeld geht es wie erwartet verdammt eng zu eine Einschätzung zu treffen ist hier noch viel schwieriger als an der Spitze. Bottas im Williams war am schnellsten der Mittelfeldteams. Es folgten Ricciardo, di Resta und Hülkenberg.

Einen ganz interessanten Trend kann man aber ganz hinten im Feld erkennen. Schon gestern lag das Marussia Team vor Caterham und dies war auch heute der Fall. Chilton war über eine Sekunde schneller als Pic.  Man darf gespannt sein, ob sich dieser Trend fortsetzt. Allerdings sollte man auch dies nicht überbewerten, da man nie weiß, wer was testet.

jm1320fe255 300x199 Formel 1: Testfahrten in Barcelona Tag 2   Perez schnell, Probleme bei Lotus und Ferrari Morgen wird übrigens Adrian Sutil den Force India testen bevor dann am Freitag der Franzose Jules Bianchi übernehmen wird. Nach wie vor ist nicht klar, wer das zweite Cockpit bei Force India bekommen wird. Der Motorenpreis wird hier vermutlich entscheiden wer das Cockpit bekommt. Bianchi ist im Nachwuchsprogramm von Ferrari und die Scuderia würde den Franzosen gerne im Auto sehen. Im Gegenzug würde der indische Rennstall ab 2014 Motoren von Ferrari bekommen, aber um einiges günstiger versteht sich. Adrian Sutil ist allerdings immer noch eng mit Mercedes verknüpft und auch der deutsche Automobilhersteller würde seinen Schützling gerne im Auto sehen. Der Preis für die Aggregate ab 2014 wird also entscheiden, wer den Platz an der Seite von Paul di Resta bekommt.

 


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