Bild: Sahara Force India
Die zweite Testwoche zur neuen Formel 1-Saison geht in gewisser Form ähnlich weiter, wie die vorige aufgehört hatte: Vier rote Flaggen, erneute Probleme bei Red Bull und ein Mercedes-betriebener Pilot an der Spitze.
Anfangs musste der eigentlich für 09:00 Uhr Ortszeit angesetzte Testtag sogar um eine gute halbe Stunde verschoben werden, da offensichtlich nicht genügend Streckenposten vor Ort waren.
Bereits wenige Minuten später gab es die erste rote Flagge, da Alonsos Ferrari qualmend zum Stillstand kam. Dessen Auto konnte allerdings schnell weggeräumt werden und somit ging es ohne große Unterbrechung weiter.
Anschließend konnten eine Zeit lang unterbrechungsfrei Runden gedreht werden bis Adrian Sutil mit einem Dreher die zweite rote Flagge verursachte. Der Gräfelfinger konnte allerdings nach dem Rücktransport seines Rennwagens wieder weiterfahren und drehte am heutigen Tag die meisten Runden.
Für die dritte rote Flagge des Tages sorgte Daniil Kwjat im Toro Rosso. Offensichtlich sorgten elektrische Probleme dafür, dass der Bolide des Russen liegen blieb.
Aber wie auch schon in Jerez sah man auch Toro Rossos Schwesterteam Red Bull mehr in der Box als auf der Strecke, denn Vettel konnte am gesamten Vormittag keine einzige Runde drehen. Via Twitter hatte das Team immer wieder mitgeteilt, dass es sie “bald” auf der Strecke fahren werden, was um 13:49 Uhr Ortszeit dann endlich soweit war.
Allerdings kam der amtierende Weltmeister nur 14 Runden mit seinem RB10 und übernahm die Aufgabe eines Streckenpostens indem er einen Brand an seinem Rennwagen selbst löschte. “Es gab ein ein Problem mit den Bremsen, was ein Blockieren der Hinterreifen verursachte”, gibt der Deutsche zu Protokoll und führt fort: “So wurde schnell viel Hitze erzeugt und plötzlich war es zu heiß unter Motorabdeckung.”
Trotzdem gibt sich der Red Bull-Pilot zuversichtlich: “Es gibt keinen Grund den Kopf in den Sand zu stecken. Wir sind alle motiviert die Spitze des Berges voller Arbeit zu erreichen, auch wenn es momentan ziemlich steil aussieht.” Beim anderen Renault-Team Lotus gab es ebenfalls Schwierigkeiten: Romain Grosjean fuhr bei seiner Premiere mit dem E22 nur acht Runden, da sowohl die Software als auch das ERS Probleme bereitete.
Dafür lief es für andere wie Force India-Rückkehrer Nico Hülkenberg umso reibungsloser: “Es war ein sehr positiver und zufriedenstellender Tag. Wir hatten ein ausgelastetes Programm und viel gelernt.” Der Deutsche sieht es außerdem vorteilhaft viele Runden mit unter anderem zwei Longruns gefahren zu sein und ein richtiges Gefühl für das Auto und das Fahrverhalten bekommen zu haben.
Morgen am Donnerstag folgt dann der zweite Tag des viertägigen Tests (19.-22.02.) und wir dürfen gespannt sein was uns dann am Bahrain International Circuit erwartet.
Ergebnis Tag 1:
1. Hülkenberg 1:36:880, 78 Runden
2. Alonso 1:37:879, 64 Runden
3. Hamilton 1:37:908, 74 Runden
4. Magnussen 1:38:295, 81 Runden
5. Vettel 1:40:224, 14 Runden
6. Sutil 1:40:443, 82 Runden
7. Frijns 1:42:534, 68 Runden
8. Kvyat 1:44:346, 5 Runden
9. Grosjean 1:44:832, 8 Runden
10. Massa ohne Zeit, 5 Runden
11. Bianchi ohne Zeit, 3 Runden
Wer fährt wann?
Red Bull: Sebastian Vettel (19-20 Feb); Daniel Ricciardo (21-22 Feb)
Mercedes: Lewis Hamilton (19 & 21 Feb); Nico Rosberg (20 & 22 Feb)
Ferrari: Fernando Alonso (19-20 Feb); Kimi Raikkönen (21-22 Feb)
Lotus: Romain Grosjean (19-20 Feb); Pastor Maldonado (21-22 Feb)
McLaren: Kevin Magnussen (19-20 Feb); Jenson Button (21-22 Feb)
Force India: Nico Hülkenberg (19-20 Feb); Sergio Perez (21-22 Feb)
Sauber: Adrian Sutil (19 & 22 Feb); Esteban Gutierrez (20-21 Feb)
Toro Rosso: Daniil Kwjat (19 & 21 Feb); Jean-Eric Vergne (20 & 22 Feb)
Williams: Felipe Massa (19 Feb); Valtteri Bottas (20 Feb), 21 & 22 (noch offen)
Marussia: Jules Bianchi (19 & 21 Feb); Max Chilton (20 & 22 Feb)
Caterham: Robin Frijns (19 Feb); Kamui Kobayashi (20 & 22 Feb); Marcus Ericsson (21 Feb)
Galerie zum heutigen Testtag: