In der Formel 1 gibt es in der kommenden Saison eine Menge Änderungen und nun sollen auch noch zwei Pflichtboxenstopps eingeführt werden.
Die Reifen werden ab der kommenden Saison mehr belastet, speziell betroffen davon sind die Hinterreifen, die aufgrund der neuen Motoren mehr belastet werden. Die neuen Turbomotoren haben deutliche mehr Drehmoment als die derzeitigen V8 Motoren. Dementsprechend wird Pirelli härtere Reifenmischungen für die kommende Saison anfertigen, allein auch schon nach dem Debakel in dieser Saison. Noch so eine Saison kann man sich bei Pirelli nicht erlauben. Die härteren Reifen bedeuten aber auch, dass es bei vielen Rennen in der kommenden Saison nur einen Stopp geben wird. Die FIA und Teams befürchten durch die Ein-Stopp Rennen langweilige Rennen und will durch die Einführung der Pflichtboxenstopps etwas mehr Spannung reinbringen.
Doch jetzt kommt das große aber, denn durch die Vorgaben wie lang man welchen Reifensatz fahren darf wird die Strategie von der FIA festgelegt. Natürlich ist es so, dass an der Spitze die Teams mehr oder weniger mit der gleichen Strategie unterwegs sind. Aber nicht zuletzt Lotus und auch kleinere Teams wie Sauber und Force India haben durch eine Ein-Stopp Strategie schon für große Überraschung sorgen können. Man würde den Teams dieses Element nehmen, was eben vor allem für die kleinen Teams durchaus schade wäre.
Hinzu kommt, dass es im nächsten Jahr so viele Neuerungen gibt, dass man nicht unbedingt auch noch Pflichtboxenstopps braucht. Die Haltbarkeit der neuen Motoren und Getriebe wird eine große Rolle spielen, dazu kommt der Verbrauch der neuen Motoren, man kann bis dato nicht sagen wie sich die Rennen entwickeln werden. Auch KERS bzw. ERS wie es ab der kommenden Saison heißt wird eine viel größere Rolle spielen als noch in den letzten Jahren.
Und überhaupt: Keiner weiß, wie lange die Reifen von Pirelli halten werden. Jetzt überstürzt irgendwelche Pflichtboxenstopps einzuführen, kann auch schnell nach hinten losgehen.