Eine Überraschung jagt die nächste: Nach Chilton am Dienstag hat auch mit Maldonado am Mittwoch auch ein unerwarteter Gast die Spitzenposition beim Test in Barcelona eingenommen.
Man sollte dennoch die Bestzeit von Maldonado nicht überbewerten, denn sie wurde mit den Supersoft-Reifen gefahren, weshalb der Venezolaner sogar Hamiltons Pole-Zeit vom Samstag unterbieten konnte.
Mercedes machte am zweiten Testtag mit anderen Dingen auf sich aufmerksam: Ein neuer Auspuff zur Verbesserung des in den letzten Wochen viel kritisierten neuen Sounds wurde an Rosbergs Boliden montiert und für mehrere Runden getestet. “Jeder hat über den Auspuff gesprochen, aber um ehrlich zu sein habe ich nicht viel Unterschied vom Sound bemerkt”, berichtete Rosberg. “Natürlich sind wir glücklich diese Dinge probieren zu können, wenn das es ist, was die FIA und die Fans von uns verlangen. Aber es ist vielleicht nicht die richtige Lösung.”
Susie Wolff zeigte bei ihrem Debüt im FW36 eine ordentliche Leistung – abgesehen von einem einzigen Dreher anfangs in Kurve 10. Die Unterschiede zum Vorjahresmodell sind ihr klar ersichtlich: “Mit dem letztjährigen Auto war es so, dass je härter du gepusht hast desto schneller du gewesen bist, aber jetzt musst du bestimmte Elemente viel mehr managen. Die Autos haben außerdem viel mehr Drehmoment was für mich ein Lernprozess war, weshalb ich zu Beginn der Session überrascht wurde.”
Ein weiteres Debüt gab es bei McLaren: Der Belgier Stoffel Vandoorne, der seit dieser Saison offizieller Testpilot beim Traditionsrennstall ist, legte 136 Runden zurück, was genügte um die Superlizenz zu erlangen.
Aber der Tag lief auch nicht für alle reibungslos: Während Daniel Juncadella in Kurve 4 von der Strecke abkam und sich einen Crash leistete verursachte Daniil Kwjat zwei rote Flaggen. Caterham kam aufgrund von Kobayashis Crash vom Vortag zu überhaupt keiner Runde mehr.
Endergebnis Tag 2:
1. Pastor Maldonado, Lotus, 1:24.871, 102 Runden
2. Nico Rosberg, Mercedes, 1:25.805, 102 Runden
3. Kimi Räikkönen, Ferrari, 1:26.480, 94 Runden
4. Esteban Gutierrez, Sauber, 1:26.972, 85 Runden
5. Susie Wolff, Williams, 1:27.280, 55 Runden
6. Jules Bianchi, Marussia, 1:27.718, 55 Runden
7. Sebastian Vettel, Red Bull, 1:27.973, 73 Runden
8. Daniel Juncadella, Force India, 1:28.278, 91 Runden
9. Stoffel Vandoorne, McLaren, 1:28.441, 136 Runden
10. Daniil Kwjat, Toro Rosso, 1:28.910, 21 Runden