Pirelli gab am heutigen Nachmittag eine Pressekonferenz auf der ein paar interessante Informationen zum Mercedes Test und den Reifen für die kommende Saison bekannt wurden.
Der Mercedes Test in Barcelona beschäftigt alle weiterhin und natürlich war dieser auch nochmal Bestandteil der Pressekonferenz des Reifenherstellers. Paul Hembery teilte während dieser Pressekonferenz mit, dass man bei mehreren Teams angefragt hätte, Mercedes aber am schnellsten darauf reagiert hätte. Außerdem fügte Hembery an, das man sich an den Vertrag mit der FIA gehalten hätte. Das Mercedes das 2013er Auto benutzt hat, sei deren eigene Entscheidung gewesen, mit der Pirelli nichts zu tun hätte. Man hätte nur noch einem repräsentativeren Wagen gefragt. Interessant ist auch die Information das Mercedes angeblich das 2011er Auto für den Test nicht nehmen konnte (warum auch immer) und man deshalb bei der FIA nachfragte, ob man nicht das aktuelle Auto benutzen könnte. Die FIA habe dies laut Mercedes angeblich abgesegnet. Pirelli selbst fand dies natürlich sehr gut, denn man verfügt nur über einen Renault aus dem Jahre 2010, welcher rund vier Sekunden langsamer ist als ein aktueller Bolide. Der Test mit einem aktuelleren Wagen sei für Pirelli sehr wichtig gewesen, da die Belastung der Reifen im kommenden Jahr noch höher sein soll als bisher.
Getestet wurden hauptsächlich Reifen für die Saison 2014. Die Reifenspezifikationen für die kommende Saison müssen bereits in 12 Wochen fertig sein. 2014 möchte man im Vergleich der letzten Jahre konservativer zu Werke gehen. Aber auch noch Reifen für diese Saison wurden getestet. Allerdings und das ist entscheidend, wurden laut Hembery nur Konstruktionen getestet, die man in diesem Jahr einsetzen möchte, die Mischung, die bei dem Test eingesetzt wurde, wird an keinem Rennwochenende zum Einsatz kommen, daher soll es kein Vorteil für Mercedes geben. Was wurde geändert? Man wird ab Silverstone wieder auf die Kevlar-Konstruktion setzen, da es mit der Stahlband-Konstruktion zu viele Reifenschäden gab. An den Mischungen wird sich nichts ändern, da nicht alle Teams dafür sind. Pirelli würde die Mischungen aber gerne ändern, besonders die Mischung „Hard“. In Montreal haben dann alle Teams die Möglichkeit am Freitag die neuen Konstruktionen zu testen.
Auf die Frage warum man nicht alle Teams zu einem solchen Test in Barcelona eingeladen habe sagte Hembery, dass dies keinen Sinn gemacht hätte mit allen Teams 30 verschiedene Reifen zu testen, da man nur 1000 Kilometer zur Verfügung hat. Allerdings würde man gerne mit weiteren Teams einen solchen Test durchführen. Einen weiteren Test soll es ja bereits gegeben haben. Auf die Frage danach, welches Team dies gewesen sei, gab Hembery aber keine Antwort. Nach unseren Informationen wurde dieser Test Ende April mit Ferrari absolviert. Die Italiener setzten dabei aber ihren Wagen aus der Saison 2011 ein. Überhaupt wünscht sich Pirelli in Zukunft (sofern man in der Formel 1 bleibt) mehr Testfahrten, um die Mischungen auch während der Saison ändern zu können.
Ein paar Interessante Informationen was die Reifen angeht konnte man erfahren, aber richtig schlau wird man aus der Testgeschichte nach wie vor nicht. Unverständlich ist diese Geheimniskrämerei um diese Testfahrten. Nicht nur beim Test von Mercedes, sondern auch bei jenen von Ferrari. Die Sache ist zumindest für Mercedes noch lange nicht durch und man darf gespannt sein, was für weitere Details noch ans Tageslicht kommen. Wir werden euch wie immer auf dem Laufenden halten.