Wie bereits in den vergangenen Rennen konnte Hamilton erneut den Sieg für sich behaupten, auch wenn Teamkollege Rosberg am Ende ganz nah heran kam – beide Red Bull dahinter.
Der Start an sich verlief eigentlich weniger spektakulär: Der von Rosberg erwartete Angriff auf Hamilton blieb aus, Bottas ging an Ricciardo vorbei und Vettel verlor einen Platz an Adrian Sutil. Diesen Platz holte sich der Deutsche allerdings schnell wieder zurück startete seine Flucht nach vorne.
Bei Mercedes wurden ähnlich wie in Bahrain wieder verschiedene Reifenstrategien gewählt, wodurch Rosberg nach dem ersten Stopp auf die härtere Mischung wechselte und Hamilton auf die weicheren Pneus setzte. Dadurch wurde der vormals bei etwa zwei Sekunden liegende Abstand auf etwa vier Sekunden erhöht. Für die letzten Runden hatte Rosberg dann die weichere Reifenmischung drauf und schloss mehr und mehr auf seinen Teamkollegen auf. Es reichte zeitweise zwar zur Aktivierung des DRS, aber letztendlich rettete Lewis Hamilton seinen vierten Saisonsieg mit 0,6 Sekunden Vorsprung ins Ziel.
“Es ist fantastisch hier nach acht Versuchen meinen ersten Sieg zu erringen und es ist wirklich schwierig dieses Gefühl mit den richtigen Worten zu beschreiben”, ließ der nun 26-fache GP-Sieger nach dem Rennen wissen und lobte auch seinen Teamkollegen: “Nico ist ein fantasisches Rennen gefahren und ich kämpfte um ihn hinter mir zu halten, aber ich habe es am Ende geschafft.”
Somit setzte sich der Brite erstmals seit dem Kanada-GP 2012 wieder an die Spitze der Fahrerwertung und erlebt gleichzeitig die längste Siegesserie in seiner Formel 1-Karriere. Um den Sieg noch zu verhindern, hätte Nico Rosberg noch mindestens eine weitere Runde benötigt, aber dieser sieht noch an anderer Stelle Verbesserungsbedarf: “Mein Start war schlecht. Es ist eine Schwäche, die wir haben und wir werden versuchen diese zu verbessern.”
Im weiteren Rennverlauf holte sich Daniel Ricciardo den verlorenen dritten Platz von Bottas wieder zurück und auch Vettel kam durch eine beeindruckende Aufholjagd letztendlich noch auf den vierten Platz nach vorne. Red Bull scheint damit aktuell die zweite Kraft hinter den Mercedes zu sein, die allerdings momentan für die Konkurrenz zu überlegen ist – sogar der Siebtplatzierte des Rennens, Kimi Räikkönen, wurde überrundet und der auf Position 3 angekommene Ricciardo lag 49 Sekunden zurück.
Sebastian Vettel lobt Mercedes ihre gute Arbeit im Winter und hofft dennoch, dass Red Bull in Zusammenarbeit mit Renault bald die Lücke schließen kann um den Silberpfeilen “einen harten Wettkampf bieten zu können”.
Die ersten Punkte der Saison bescherte gestern Romain Grosjean dem Lotus-Team: Wegen Motorproblemen konnte sich der 28-Jährige zwar nicht mehr vor beiden Ferraris halten, rettete aber noch einen 8. Platz vor beiden Force India ins Ziel. Dessen Teamkollegen fiel wiederum negativ auf: Eine Kollision beim Überholversuch gegen Marcus Ericsson brachte Maldonado eine 5-Sekunde-Strafe und einen weiteren Strafpunkt für seine Superlizenz – er landete am Ende auf Platz 15.
Wie sehr sich die Dominanz der Mercedes nun auch in 14 Tagen beim Klassiker im Fürstentum in Monaco bestätigen wird werden wir mit Spannung verfolgen. Nico Rosberg hofft zumindest, dort seinen Vorjahressieg wiederholen zu können um damit der Siegesserie seines Teamkollegen ein Ende zu bereiten.
Rennergebnis
1. Lewis Hamilton Mercedes 66 Runden 1:41:05.155
2. Nico Rosberg Mercedes +0.6 Sek.
3. Daniel Ricciardo Red Bull Racing +49.0 Sek.
4. Sebastian Vettel Red Bull Racing +76.7 Sek.
5. Valtteri Bottas Williams +79.2 Sek.
6. Fernando Alonso Ferrari +87.7 Sek.
7. Kimi Räikkönen Ferrari +1 Runde
8. Romain Grosjean Lotus +1 Runde
9. Sergio Perez Force India +1 Runde
10. Nico Hülkenberg Force India +1 Runde
11. Jenson Button McLaren +1 Runde
12. Kevin Magnussen McLaren +1 Runde
13. Felipe Massa Williams +1 Runde
14. Daniil Kwjat Toro Rosso +1 Runde
15. Pastor Maldonado Lotus +1 Runde
16. Esteban Gutierrez Sauber +1 Runde
17. Adrian Sutil Sauber +1 Runde
18. Jules Bianchi Marussia +2 Runden
19. Max Chilton Marussia +2 Runden
20. Marcus Ericsson Caterham +2 Runden
DNF Kamui Kobayashi Caterham Runde 34, Bremsen
DNF Jean-Eric Vergne Toro Rosso Runde 24, Auspuff
WM-Stand (Fahrer)
1. Lewis Hamilton 100
2. Nico Rosberg 97
3. Fernando Alonso 49
4. Sebastian Vettel 45
5. Daniel Ricciardo 39
6. Nico Hülkenberg 37
7. Valtteri Bottas 34
8. Jenson Button 23
9. Kevin Magnussen 20
10. Sergio Perez 20
11. Kimi Räikkönen 17
12. Felipe Massa 12
13. Romain Grosjean 4
14. Jean-Eric Vergne 4
15. Daniil Kwjat 4
WM-Stand (Teams)
1. Mercedes 197
2. Red Bull Racing 84
3. Ferrari 66
4. Force India 57
5. Williams 46
6. McLaren 43
7. Toro Rosso 8
8. Lotus 4