Die dreiwöchige Formel 1-Pause ist vorbei und am ersten Trainingstag befindet der Sieger der letzten vier Rennen wieder an der Spitze des Klassements: Lewis Hamilton.
Mit nur drei Tausendstel Vorsprung ist die Lücke zum Teamkollegen zwar nicht gerade viel, andererseits musste Hamilton gestern wegen Hydraulikproblemen auch auf einige Zeit im Freien Training verzichten. Auf den Medium-Reifen war Rosberg zwar anfangs schneller als sein britischer WM-Gegner, aber mit den weichen Reifen konnte Hamilton doch noch denkbar knapp zurückschlagen.
Die Konkurrenz liegt wieder einmal abgeschlagen dahinter: Alonso rettete mit dem dritten Platz und mit 1,1 Sekunden Rückstand zumindest seine Ehre als bester Nicht-Mercedes. Knapp hinterm Spanier positionierten sich Ricciardo, Massa und Räikkönen.
Auch Toro Rosso scheint wieder gut mitzuspielen: Kwjat schaffte nach einem viertem Platz am Vormittag – bei dem sich auch Neuling Max Verstappen bei seinem zweiten Freitagseinsatz mit Position 10 wieder mehr als ordentlich in Szene setzte – in der zweiten Trainingssitzung eine starke siebte Position.
Weniger gut lief es wieder einmal für Sebastian Vettel, dessen Platz ja kommende Saison von Daniil Kwjat übernommen wird: Zu Beginn des zweiten Freien Trainings musste das Getriebe des Red Bulls wieder gewechselt werden. Die Sitzung war aber dadurch nicht ganz verloren, denn nach dem Tausch wandte sich der amtierende Weltmeister Rennsimulationen mit viel Benzin zu, was ihn im Bezug auf die Rundenzeit natürlich nur zum Schlusslicht machte. Auf die Qualifikation musste sich der Deutsche ohnehin nicht sonderlich vorbereiten, da er durch einen Wechsel der Antriebseinheit das Rennen am Sonntag aus der Boxengasse in Angriff nehmen wird.
Vier Wochen nach dem schweren Unfall von Jules Bianchi wurden gestern in Austin erste Maßnahmen zur Vermeidung solche Unfälle getestet – das sogenannte “virtuelle Safety Car”. Die Rundenzeit soll sich in dem Fall um 35% verlangsamen – am Display sieht der Fahrer dann, ob er sich zeitlich im Rahmen befindet. Bei Bianchi selbst ist der Gesundheitszustand noch unverändert – hier kann man nur weiter hoffen.
Nach den Insolvenzen von Marussia und Caterham sind damit dieses Wochenende nur 18 Autos am Start, weshalb auch das Qualifying-Format für entsprechend angepasst wurde: In Q1 und in Q2 werden jeweils die schlechtesten vier Piloten ausscheiden, bevor im Q3 die besten Zehn wieder ihren Angriff auf die Pole wagen werden.
Ergebnis 2. Freies Training
1 Lewis Hamilton Mercedes 1:39.085 Min
2 Nico Rosberg Mercedes +0.003 Sek
3 Fernando Alonso Ferrari +1.104 Sek
4 Daniel Ricciardo Red Bull Racing +1.305 Sek
5 Felipe Massa Williams +1.372 Sek
6 Kimi Räikkönen Ferrari +1.458 Sek
7 Daniil Kwjat Toro Rosso +1.546 Sek
8 Kevin Magnussen McLaren +1.556 Sek
9 Jenson Button McLaren +1.613 Sek
10 Nico Hülkenberg Force India +1.715 Sek
11 Valtteri Bottas Williams +1.743 Sek
12 Romain Grosjean Lotus +1.969 Sek
13 Jean-Eric Vergne Toro Rosso +2.025 Sek
14 Sergio Perez Force India +2.038 Sek
15 Pastor Maldonado Lotus +2.073 Sek
16 Adrian Sutil Sauber +2.247 Sek
17 Esteban Gutierrez Sauber +2.335 Sek
18 Sebastian Vettel Red Bull Racing +4.895 Sek