Stefano Domenicali zieht aus dem schlechten Saisonstart von 2014 die Konsequenzen und tritt als Teamchef zurück – Nachfolger steht schon fest.
Keiner der beiden Ferrari-Piloten erzielte in den bisherigen drei Grand Prix auch nur einen Podestplatz und auch der Ferrari-Motor hängt im Vergleich zur Konkurrenz von Mercedes weit hinterher. Stefano Domenicali übernimmt dafür die Verantwortung und räumt mit sofortiger Wirkung seinen Posten als Teamchef des italienischen Traditionsrennstalls.
Der Italiener war seit 1991 bei Ferrari beschäftigt, wurde 2003 zum Sportdirektor befördert und übernahm nach Raikkönens Titel vor der Saison 2008 den Posten des Teamchefs von Jean Todt. Seitdem scheiterte Ferrari einige Male am Titel. 2008 war es besonders knapp, als man Felipe Massa schon als Weltmeister sah, Hamilton dann aber doch noch in der letzten Kurve einen Platz gewann und sich wiederum mit einem Punkt Vorsprung den Titel sicherte. Ferrari wurde immerhin noch Konstrukteurs-Weltmeister.
2010 ging Fernando Alonso als WM-Spitzenreiter ins Finalrennen, fiel aber aufgrund eines taktischen Fehlers einige Plätze zurück, die er bis zum Rennende nicht mehr aufholen konnte und verlor so einen fast sicher geglaubten Titel an Sebastian Vettel. Zwei Jahre später war es ebenfalls denkbar knapp: Im unterlegenen Ferrari fuhr der Spanier eine herausragende Saison und hatte sogar im letzten Rennen in Brasilien noch WM-Chancen. Der WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel drehte sich in der ersten Runde nach einer Kollision und fiel ans Ende des Feldes zurück. Dennoch gelang es dem Deutschen noch die notwendigen WM-Punkte zu holen, sodass selbst der zweite Platz von Alonso das Blatt nicht mehr wenden konnte.
Die Regeländerungen zur aktuellen Saison gaben eigentlich Hoffnung zur Verbesserung des Kräfteverhältnisses, aber der Saisonstart zeigte eher in die andere Richtung. Da konnte auch die Wiederverpflichtung Raikkönens nichts dran ändern.
Domenicali wird nun durch Marco Mattiacci, dem derzeitigen Präsidenten und CEO von Ferrari Nordamerika ersetzt.
