Formel 1: Die Halbzeitanalyse – Force India & McLaren

Teil 3 unserer Halbzeitanalyse: Diesmal blicken wir auf Force India und McLaren-Mercedes

Motor Racing - Formula One World Championship - Hungarian Grand Prix - Race Day - Budapest, HungaryDie Leistung von Force India ist sicher eine der Überraschungen in der ersten Saisonhälfte. Konstant schaffen es beide Piloten in die Punkte zu fahren, was bei dem doch kleinen Budget vom indischen Rennstall eine Überraschung ist. Aber man zeigt klar, dass man auch mit einem deutlich kleineren Budget ein gutes Auto auf die Räder stellen kann. Das spricht natürlich auch für die Ingenieure, die man bei Force India beschäftigt. Einige junge und talentierte. Ingenieure waren in der Vergangenheit schon hier tätig, wie beispielweise James Key der im vergangenen Jahr noch bei Sauber tätig war und nun für Toro Rosso arbeitet.

Mit derzeit 59 Punkten steht man sogar zwei Punkte vor McLaren-Mercedes, weshalb man eine wirklich positive Bilanz der ersten Saisonhälfte ziehen kann. Besonders Paul di Resta konnte in der ersten Hälfte mehr als überzeugen. Leider ging die Leistung des Schotten ein wenig unter, da er meist unauffällige Rennen fuhr, aber ein Blick auf dem WM-Stand zeigt, dass di Resta in diesem Jahr ein kleiner Durchbruch gelungen ist. Besonders nach dem eher schwachen Jahr 2012, hat er nun mit 36 Punkten 13 Punkte mehr als sein Teamkollege Adrian Sutil auf dem Konto.

Aber auch Sutil muss man loben, denn man darf nicht vergessen, dass der Deutsche ein Jahr Pause einlegte und dafür ein sensationelles Comeback hinlegte und auch bei dem einen oder anderen Rennen etwas Pech hatte.

Beide Fahrer empfehlen sich mit der Leistung durchaus für ein besseres Team, doch ein Cockpit bei einem zu bekommen wird für die Beiden sehr schwer werden. Bei Lotus könnte das Cockpit von Kimi Raikkonen freiwerden, sofern der Finne wirklich zurück zu Ferrari wechselt.

Die zweite Saisonhälfte könnte für Force India allerdings schwieriger werden, denn die neuen Pirelli-Reifen liegen dem Wagen überhaupt nicht, das haben die letzten beiden Rennen gezeigt. Hat man die Probleme in der Sommerpause nicht in den Griff bekommen, dann besteht die Gefahr, dass man wieder hinter McLaren zurückfällt. Auch an der Standfestigkeit hat man hoffentlich in der Sommerpause gearbeitet, denn der Force India war in diesem Jahr teilweise doch recht anfällig was technische Probleme betrifft.

Jenson Button in actionDie Saison von McLaren läuft bisher sagen wir sehr bescheiden. Man liegt in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft hinter Force India und kam in diesem Jahr noch nicht mal in die Nähe eines Podiums. Selbst die große Runderneuerung des MP4/28 zum Europaauftakt brachte keine Fortschritte. Und sollte nach der Sommerpause kein Schritt nach vorne kommen, dann könnte dies die erste Saison seit 1980 werden, bei der kein McLaren Fahrer auf dem Podium stand.

Doch wo genau liegt das Problem, denn im vergangenen Jahr war man doch noch vorne mit dabei und hatte zum Ende der Saison das schnellste Auto und das Reglement hat sich so gut wie nicht verändert. Laut McLaren hat waren alle Entwicklungsmöglichkeiten beim MP4/27 ausgereizt und man entschied sich daher für ein komplett neues Konzept. Man setzt in diesem Jahr vorne auf die Pull-Rod-Aufhängung. Gleiches machte Ferrari schon im letzten Jahr und auch dort lief es zu Beginn eher schlecht, aber Ferrari hat es immerhin noch halbwegs in den Griff bekommen. Die Aerodynamik ist das große Problem bei McLaren. Denn eigentlich sollten beim neuen Konzept die Seitenkästen verändert werden, um die Luftströmung über und durch die Seitenkästen zu verbessern, aber aufgrund der Pull-Rod-Aufhängung hatte man da nur wenige Optionen. Vermutlich hätte man nochmal ein neues Auto bauen müssen, um die großen Probleme in den Griff zu bekommen, aber dies ist in diesem Jahr definitiv keine Option, da man viele Ressourcen für die Saison 2014 benötigt.

So hat man die Saison 2013 relativ schnell abgeschrieben, auch wenn man das nicht gleich zugab. Man wird in diesem Jahr schon einige Teile testen, die dann vermutlich beim nächstjährigen Boliden zum Einsatz kommen werden.

Die Saison von Jenson Button läuft unter dem Motto Augen zu und durch und hoffen, dass es schnell vorbei ist. Immerhin kann er mal den einen oder anderen Punkt sammeln, aber das war es dann auch schon. Mehr als ein Platz 5 sprang bisher nicht dabei raus. Besonders in der Qualifikation hat Button nach wie vor seine liebe Mühe und Not und liegt hier häufig hinter Teamkollege Sergio Perez.

Apropos Sergio Perez, der Mexikaner wirkte zu Beginn der Saison sehr übermotiviert und fiel durch einige unschöne Aktionen auf. Mittlerweile hat sich Perez aber einigermaßen gefangen und kann durchaus mit Button mithalten. Doch wirklich glänzen konnte er bisher nicht. Dennoch kann man davon ausgehen, dass Perez auch im kommenden Jahr bei McLaren fahren wird. Eine Bestätigung gibt es aber noch nicht, sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus.

 


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